Nach zuletzt zwölf Siegen in Serie haben die NINERS Chemnitz ihre zweite Saisonniederlage hinnehmen müssen. Trotz des 90:101 bei ALBA BERLIN verabschieden sich Kevin Yebo (21 Punkte, 6 Rebounds) und Co. als Tabellenführer aus dem Jahr 2023, während die Truppe von Headcoach Israel Gonzalez (Bilanz: 8-3) auf Rang vier weiterhin in unmittelbarer Reichweite bleibt.
Spielverlauf und Wendepunkt: Berlin erwischte einen absoluten Traumstart, während Chemnitz zunächst überhaupt nicht zu seinem Rhythmus fand. Die „Albatrosse“ spielten an beiden Enden des Feldes ihre Physis aus, wodurch die Gäste früh einem deutlichen Rückstand hinterher liefen (34:19, 10. Minute). Zwar befreiten die NINERS sich im zweiten Viertel etwas aus der defensiven Umklammerung der Hausherren, allerdings generierten die Schützlinge von Trainer Rodrigo Pastore selbst nicht genügend Stopps, um die Differenz ansatzweise zu verringern (60:45, 20. Minute).
Dies änderte sich nach dem Seitenwechsel, indem Chemnitz unter Führung des nimmermüden Wesley van Beck endlich in der Verteidigung mehr Zugriff erhielt und darüber einige Berliner Ballverluste erzwang. Damit haderte vor allem Sterling Brown, der sich jedoch selbst mit einem Dreier von der Mittellinie zum Ende des dritten Abschnitts rehabilitierte (80:70, 30. Minute). Dieses unverhofft aufgekommene Momentum nutzten die Hauptstädter, um auf der Zielgeraden nochmals anzuziehen - lies: aggressiver in den Passwegen zu stehen - und sich mit einem 10:2-Lauf final abzusetzen (90:72, 36. Minute). So lief es unweigerlich darauf hinaus, dass Berlin sich mit dreistelliger Ausbeute, und damit einer Runde Donuts, aus dem Jahr 2023 verabschieden würde, was Yanni Wetzell knapp 23 Sekunden vor Ende per Dunk bestellte.
Duell im Fokus: Johannes Thiemann vs. Kevin Yebo … oder: Weltmeister gegen Stamm-Mitglied. Die beiden Center haben bereits auf unterschiedlichen Ebenen ihre Qualität unter Beweis gestellt. Thiemann auf der ganz großen FIBA-Bühne, Yebo auf den Freiplätzen der Nation bis hin zum renommierten Quai 54 in Paris. Im direkten Kräftemessen miteinander lieferten sie sich einen beherzten Schlagabtausch, an dessen Ende der „Albatros“ mit 17 Punkten sowie fünf Rebounds und der NINERS-Big Man mit 21 Zählern sowie sechs Boards vom Feld ging.
Zahlen, bitte: 33:21 … lautete die Punkteausbeute der jeweiligen Reservisten - bei einer Partie, die am Ende mit elf Zählern Differenz ausging ein klarer Fingerzeig auf den mitentscheidenden Faktor.
Meilensteine: Vor großer Kulisse feierte Dominic Lockhart seinen 300. Einsatz in der easyCredit BBL.
Johannes Thiemann fehlen noch zwei Punkte bis zu 2.000 in der Beletage markierten Zählern. Zudem braucht der Weltmeister nur acht weitere Rebounds, um die Marke von 1.000 gesicherten Abprallern zu erreichen.
Louis Olinde ist noch einen Offensiv-Rebound von der 200er-Marke entfernt.
Spieler der Partie: Sterling Brown … tat sich zwischendurch ein wenig schwer, brachte für Berlin im ersten und letzten Viertel jedoch die Impulse, welche ALBA benötigte, um den Sieg in trockene Tücher zu bringen. So gesellten sich zu seinen fünf Ballverlusten starke 25 Zähler, vier Rebounds und drei Assists, wobei er fünf seiner acht Dreierversuche versenkte (62,5 Prozent Trefferquote).
Die Deutschen: Neben Yebo brachte Jonas Richter von der Bank kommend mit acht Zählern solide Entlastung. Bei Berlin kam Jonas Mattisseck als Starter auf sechs Punkte.
Am Rande der Bande: …saßen 9.887 Zuschauer
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch hier auf dem YouTube-Kanal von Dyn.
Wie geht‘s weiter: Für ALBA BERLIN geht es kurz nach dem Jahreswechsel bereits am Dienstag, den 2.1.2024, in der Euroleague auswärts bei Zalgiris Kaunas weiter - der Tipoff ist für 19:00 Uhr angesetzt. Die NINERS Chemnitz bekommen es am Samstag, den 6.1.2024, daheim mit den MHP RIESEN Ludwigsburg zu tun (Spielbeginn: 20:00 Uhr).
