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Home/Newscenter/Mit wehenden Fahnen und dem Besen: Shorts trägt Bonn mit 20 Punkten ins Finale

NachberichteMit wehenden Fahnen und dem Besen: Shorts trägt Bonn mit 20 Punkten ins Finale

03. Juni 2023
Das lange Warten hat für die Telekom Baskets Bonn ein Ende. Nach zuletzt 2009 stehen die Rheinländer im Finale der easyCredit BBL, wo sie es mit ratiopharm ulm zu tun bekommen. Doch das 82:73 gegen aufopferungsvoll kämpfende MHP RIESEN Ludwigsburg müssen sich die Magentafarbenen erarbeiten. Dabei können sie einmal mehr auf ihre Stärke am offensiven Brett (17 Off-Rebounds) sowie MVP TJ Shorts zählen, der im letzten Viertel aufdreht und sich mit 20 Zählern die Topscorer-Krone aufsetzt.

Das lange Warten hat für die Telekom Baskets Bonn ein Ende. Nach zuletzt 2009 stehen die Rheinländer im Finale der easyCredit BBL, wo sie es mit ratiopharm ulm zu tun bekommen. Doch das 82:73 gegen aufopferungsvoll kämpfende MHP RIESEN Ludwigsburg müssen sich die Magentafarbenen erarbeiten. Dabei können sie einmal mehr auf ihre Stärke am offensiven Brett (17 Off-Rebounds) sowie MVP TJ Shorts zählen, der im letzten Viertel aufdreht und sich mit 20 Zählern die Topscorer-Krone aufsetzt.

Stand: MHP RIESEN Ludwigsburg (5) - Telekom Baskets Bonn (1) 0-3

Spielverlauf und Wendepunkt: Die MHP RIESEN Ludwigsburg mit dem Rücken zur Wand, die Telekom Baskets Bonn mit dem Besen im Handgepäck. Wie schon in den ersten beiden Partien dieser Halbfinalserie ging es auch beim dritten Playoff-Aufeinandertreffen entsprechend hoch her (17:18, 10. Minute). Dadurch, dass die Hausherren den bislang aussitzenden Justin Johnson in der Rotation hatten, brachten sie etwas mehr Kontrolle im Rebound aufs Parkett, wodurch es durchgehend eng blieb (35:36, 20. Minute).
Im dritten Viertel spitzte sich die Dramatik aus Sicht der Barockstädter zu. Nachdem erst Yorman Polas Bartolo mit einer Wadenverletzung vom Feld musste, wurde Will Cherry nach einem Unsportlichen Foul sowie anschließender kurzer Rudelbildung - abermals - der Halle verwiesen. Die Bonner wussten diese personelle Schwächung der Gastgeber eiskalt zu nutzen und setzten sich in der Folge minimal ab (51:57, 30. Minute).
Vielleicht war es gerade diese zwangsweise verkürzte Rotation, welche die RIESEN noch enger zusammenrücken ließ. Basierend auf einer hellwachen Verteidigung, die zahlreiche Ballverluste erzwang, arbeiteten die Schützlinge von Josh King sich zurück in die Begegnung (60:60, 32. Minute). Es brauchte einen Unterschied-Macher - auf der einen oder der anderen Seite. Wer, wenn nicht TJ Shorts sollte dieser Eine sein. Der Linkshänder riss das Geschehen an sich, schaffte es immer wieder mit dem Ball in die Zone, schloss dort selbst ab oder fand mit klugen Pässen den besser postierten Nebenmann. Die Ludwigsburger blieben dank einiger wilder Dreier zwar auf Tuchfühlung (72:76, 39. Minute), es fehlte ihnen auf der Zielgeraden allerdings die nötige Energie und auch das Quäntchen Glück, um den Gästen den Finaleinzug noch zu verderben.

Zahlen, bitte: 24 … 18 … 17 Offensiv-Rebounds griffen sich die Baskets in den drei Halbfinals und legten damit die statistische Grundlage für den Sweep.

Immer einen Schritt schneller als seine Gegenspieler: TJ Shorts

Spieler der Partie: TJ Shorts drückte der Partie mit 20 Punkten, vier Assists und zwei Steals seinen Stempel auf. Wie sehr die RIESEN den Guard allerdings unter Druck setzten, bewies die Tatsache, dass der MVP mit sechs Ballverlusten vom Parkett ging.

Die Deutschen: Mit elf Punkten und neun Rebounds schrammte Leon Kratzer einmal mehr hauchdünn an einem Double-Double vorbei.

Meilensteine: Tyson Ward braucht nur noch einen Steal bis zur 100er-Marke. Michael Kessens griff sich einen Offensiv-Rebound und damit den 300. seiner BBL-Karriere.

Rekordverdächtig: 25 Siege in Folge haben die Bonner nun auf nationaler Ebene eingefahren. Damit haben sie die zweitlängste Serie der Bundesliga-Historie, welche durch die rheinischen Nachbarn aus Leverkusen anno 1969/1970 hinlegten, eingestellt.
Fun Fact 1: Sollten die Baskets sich auch in der Finalserie gegen Ulm schadlos halten, würden sie die Saison mit insgesamt 28 Siegen in Serie beenden - und damit eben jene bisherige Bestmarke der Schwaben aus der Saison 2016/2017 ablösen.
Fun Fact 2: Eben jene Ulmer stellten übrigens die vorweg genannte Leverkusener Marke am 12.3.2017 ein. Wo? Natürlich auf dem Hardtberg.

Der gerade am Rücken operierte Karsten Tadda braucht nach seiner Rückkehr in der kommenden Saison noch drei Einsätze, um mit dem in der ewigen Bestenliste auf Platz zwei befindlichen Rickey Paulding (584 Spiele) gleichzuziehen. Zudem fehlen Tadda nur noch drei Ballgewinne, um mit Bernd Kruel (367 Steals, Platz 9) gleichzuziehen.

Am Rande der Bande: … saßen 4.129 Zuschauer (ausverkauft).

Wahre Worte: „Alle drei Spiele waren unheimlich physisch. Summa summarum eine starke Serie beider Mannschaften“, fasste es Tuomas Iisalo anschließend zusammen. „Es macht unheimlich Spaß, mit der Unterstützung unserer Fans im Rücken auswärts anzutreten. Wir haben jetzt ein paar Tage, um uns zu regenerieren und uns auf Ulm vorzubereiten. Ich bin zu 100 Prozent sicher, dass die zwei besten Teams jetzt im Finale stehen - darauf können sich die Fans freuen.“

Was wir bisher gelernt haben: Die Baskets finden immer einen Weg, um schließlich als Sieger vom Feld zu gehen. Trafen sie diesmal kaum Dreier (8/31, 25,8 Prozent) und leisteten sich ungewohnt viele Ballverluste (19), konnten sie sich wieder auf ihre Stärke beim Offensiv-Rebound verlassen (siehe: Zahlen, bitte).
Mit Bonnern und Ulmern prallen nun in der Finalserie zwei Teams aufeinander, die auf einer riesigen Welle des Selbstvertrauens schwimmen. Und vor allem: Einer der Clubs kann die erste Deutsche Meisterschaft der Vereinsgeschichte einheimsen. Die Magentafarben mussten sich in bislang fünf, die Schwaben in drei Anläufen stets geschlagen geben.

Wie geht’s weiter: Für die MHP RIESEN Ludwigsburg steht nun die Sommerpause an, für die Telekom Baskets Bonn geht die Reise im Finale um die Deutsche Meisterschaft gegen ratiopharm ulm weiter. Das erste Spiel der nach dem Modus „best of five“ ausgetragenen Serie findet am Freitag, 2. Juni, auf dem Hardtberg statt - der Hochball ist für 20:30 Uhr angesetzt.

Video: Highlights zu dieser Partie gibt es hier oben rechts unter dem Punkt „Video“ oder hier bei MAGENTA SPORT.