Die besondere Brisanz: Sowohl die HAKRO Merlins Crailsheim als 13. als auch die MLP Academics Heidelberg als 15. müssen nach unten blicken. Mit einer Bilanz von jeweils acht Siegen und 15 Niederlagen sind die FRAPORT SKYLINERS als Team auf dem ersten Abstiegsplatz nur zwei Siege bzw. zwei Niederlagen entfernt. Ein Erfolg im direkten Duell um den Klassenerhalt wäre also doppelt wertvoll.
Status Quo: Die Merlins können etwas erleichtert antreten. Sieben Niederlagen in Serie hatten die Crailsheimer einstecken müssen, ehe am vergangenen Spieltag mit 76:68-Heimerfolg über ratiopharm ulm der Knoten geplatzt ist. Mit 29:9 bestimmte das Team von Headcoach Nikola Markovic das vierte Viertel, dank eines 20:2-Laufs drehten sie die Partie. Aber: Die vergangenen fünf Auswärtsspiele haben die Merlins verloren.
Zuhause haben die Heidelberger zuletzt ein ganzen guten Job gemacht, drei ihrer vergangenen vier Heimspiele haben die Academics gewonnen. Doch zuletzt ging es meist auf Reisen, bei den Basketball Löwen Braunschweig – und damit auch bei einem Team, das um den Klassenerhalt kämpft – setzte es eine 82:89-Niederlage. Kein einziges Mal lag das Team von Headcoach Joonas Iisalo dabei in Führung.
Duell im Fokus: Auf Grund von Verletzungen stehen sich zwei deutsche Trios in der Rotationen gegenüber – mit ganz unterschiedlicher Ausprägung. Bei den Merlins bringen Maurice Stuckey (32 Jahre), Fabian Bleck (30) und Boggy Radosavljevic (29) Erfahrung mit, die drei sind die ältesten Crailsheimer Spieler und sind seit 2020/21 Teamkollegen in Crailsheim. Auf der anderen Seite spielen Max Ugrai (27), Bennet Hundt (24) und Lukas Herzog (21) das erste Mal zusammen, Herzog ist der jüngste, Hundt der drittjüngste Spieler im Heidelberger Kader. Von Herzog und Bleck hatte man sich bei beiden Teams sicherlich etwas mehr versprochen, und auch wenn es Stuckey und Radosavljevic etwas an Konstanz mangelt, so finden sich der Guard und der Center zuletzt besser zurecht. Stuckey glänzte gegen Ulm mit 14 Punkten, vier Rebounds und fünf Assists. Bei Heidelberg stellte derweil Hundt mit 13 Zählern zuletzt einen Saisonbestwert auf. Der 24-Jährige sticht aus diesem Sextett auch als der Spieler mit den bisher meisten Länderspielen (zehn) heraus, Radosavljevic lief siebenmal für das DBB-Team auf.
Zahlen, bitte: Mit einer Quote von 47,9 Prozent aus dem Feld sind die Merlins das fünftbeste Team der Liga, die Heidelberger (44,8 FG%) rangieren nur auf dem vorletzten Platz: Aber: Die Academics (11,8 ORPG) holen sich immerhin die sechstmeisten Offensiv-Rebounds. Crailsheim (9,5 ORPG) ist in dieser Kategorie Vorletzter.
Das Hinspiel: Mit 102:93 setzten sich die Merlins Anfang Januar gegen Heidelberg durch, weil sie im zweiten und dritten Viertel heißliefen: 33 bzw. 31 Punkte markierten sie dort, um sich vor dem vierten Durchgang auf 20 Zähler Differenz abzusetzen. Unter sechs zweistellig punktenden Crailsheimern trumpfte vor allem Myles Stephens (24 PTS, 10/11 FG, 5 REB) auf.
Die ewige Bilanz: Von den bislang drei Duellen in der deutschen Beletage gingen zwei an Crailsheim. Ihr bislang einziges Heimspiel gegen die Merlins haben die Academics im Januar 2022 für sich entschieden.
Award-Anwärter: Mit 18,9 Punkten und 7,1 Assists pro Partie muss sich ein Spieler im Dunstkreis für die Auszeichnung des besten Offensivspielers der Liga bewegen, wie Eric Washington, der damit jeweils in den Top-fünf der Liga rangiert. Um seine Chancen zu steigern, muss der Heidelberger Point Guard aber wieder konstanter auftreten und vor allem besser aus dem Feld treffen: In den vergangenen drei Partien hat Washington nur 29,4 Prozent seiner Feldwürfe eingenetzt.
Am Rande der Bande:Neben dem langzeitverletzten Niklas Würzner mussten die Heidelberger in den vergangenen vier Partien auch auf Akeem Vargas verzichten. Bei Crailsheim wird Bruno Vrcic in dieser Saison nicht mehr auflaufen können.
Alte Bekannte: Das Heidelberger Trio Tim Coleman, Elias Lasisi und Shy Ely hat eine Crailsheimer Vergangenheit: Coleman spielte 2020/21, Lasisi von 2020 bis 2022, und Ely 2015/16 für die Merlins. Heidelbergs Akeem Vargas und Crailsheims Bruno Vrcic waren 2019/20 Teamkollegen in Frankfurt. Heidelbergs Max Ugrai und Crailsheims Maurice Stuckey spielten von 2015 bis 2017 zusammen in Würzburg. Und bei seinem Kurzintermezzo in Ludwigsburg 2018/19 war Bogdan Radosavljevic Teamkollege von Lukas Herzog.
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Sonntag ab 14.45 Uhr live bei MAGENTA SPORT übertragen, Chris Schmidt kommentiert. Es gibt alle Partien in HD - live und on demand hier bei MAGENTA SPORT.
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