"Ausgerechnet" können die Sportfans wieder rufen! Gegen seinen alten Klub, die EWE Baskets Oldenburg, führt Mladen Drijencic medi bayreuth zu seinem ersten Sieg als Cheftrainer dort. Zuvor haben die Oberfranken elf Spiele in Serie verloren. Oldenburg verpasst es in der Tabelle weiter Druck auf Rang drei zu machen.
Spielverlauf: Das zerfahrene erste Viertel endete 20:20, doch Bayreuth gelang es vor allem durch erfolgreiche Dreier das Spiel meist anzuführen. Dann in der 17. Minute übernahm erstmals Oldenburg mit 37:35 die Führungsposition. Zwar holte Bayreuth sich diese mit einem 6:0-Lauf umgehend zurück (41:37, 19.), doch zur Pause gehörte sie mit 44:42 wieder den Gästen aus Norddeutschland.
Auch nach der Halbzeit stand Einsatz über Spielfluss und fast jeder Korb bedeutete einen Führungswechsel - bis Oldenburg mit einem 10:0-Lauf auf 58:49 (27.) davonzog. Doch mit dem genannten Einsatz schoss sich Bayreuth zurück und glich gut sechs Minuten vor Schluss zum 64:64 aus. Und von da an lief es gut für sie, denn mit 72:66 setzten sie sich selbst ein wenig ab (37.). Das Oldenburgs DeWayne Russell in Foulprobleme kam, half ebenfalls. Noch wichtiger war allerdings, dass die Bayreuther die Nerven behielten und den Sieg dann auch über die Zeit brachten.
Das Duell im Fokus lieferten sich die ball- und punktdominanten Brandon Childress und DeWayne Russell. Russell war mit 22 Punkten Oldenburgs erfolgreichster Werfer, lieferte sechs Assists und vier Rebounds dazu; aufgrund seiner vier Fouls saß er allerdings im letzte Viertel auch ein paar Minuten auf der Bank. Childress toppte Russell mit 26 Punkten als erfolgreichster Scorer des Abends. Er sammelte fünf Rebounds ein und gab drei Assists.
Spieler der Partie: Neben Childress entwickelt sich Otis Livingston II für Bayreuth immer mehr zur Allzweckwaffe. Er machte 14 Punkte und schnürte mit acht Assists sowie sieben Rebounds dazu ein schönes Komplettpaket. Außerdem klaute er fünf Mal den Ball.
Zahlen, bitte: Bayreuth blieb gerade in der ersten Halbzeit durch die Dreierquote im Spiel. Nach 40 Minuten steht eine Wurfquote von 37 Prozent im Boxscore (14 von 37 Dreier) gegenüber 21 Prozent aus der Distanz für Oldenburg (sechs von 29). Was aus der Ferne ausblieb, erledigten die Donnervögel dafür am Korb: Mit 42 Punkten dominierten sie das Spiel in der Zone, Bayreuth machte 24 von dort.
Die Deutschen: Bayreuths zuletzt gescholtener Kapitän Bastian Doreth zeigte mit neun Punkten und drei Rebounds eine versöhnliche Leistung; er traf drei seiner vier Dreier.
Alen Pjanic zeigte mit sieben Punkten, fünf Rebounds und drei Assists eine schöne Leistung als Allrounder.
Bayreuths Investor Carl Steiner und Trainer Mladen Drijencic
Foto: ochsenfoto.de
Am Rande der Bande: Mladen Drijencic ist seit Anfang Februar Cheftrainer in Bayreuth und steckte bis hierhin ausnahmslos Niederlagen ein - nämlich sechs. Und nun, gegen seinen alten Klub, die Donnervögel aus Oldenburg beendete er in seinem siebten Spiel die Serie von elf Niederlagen.
Wie geht's weiter: Bayreuth empfängt den SYNTAINICS MBC und ist bei den HAKRO Merlins Crailsheim zu Gast. Oldenburg hat Heimspiele gegen Heidelberg und Bonn.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es hier oben rechts unter dem Punkt „Video“ oder hier bei MAGENTA SPORT.
