Bei der Neuauflage des Endspiels um den BBL Pokal lässt der FC Bayern München den EWE Baskets Oldenburg keine Chance. Die Süddeutschen setzen sich vor heimischer Kulisse mit 101:73 durch. Carsen Edwards avanciert mit 20 Punkten zum Topscorer.
Spielverlauf und Wendepunkt: Die Ausgangslage versprach vor dem Tipoff einen heißen Schlagabtausch. Im Februar standen sich der FC Bayern München und die EWE Baskets Oldenburg im Endspiel um den BBL Pokal gegenüber (die Süddeutschen gewannen in der EWE Arena und sicherten sich den Titel), Anfang Oktober begegneten sich beide Teams bereits in der easyCredit Basketball Bundesliga – da setzten sich die EWE Baskets vor ausverkauftem Haus mit 77:67 durch. Klar, dass sich die Niedersachsen Chancen aufs Weiterkommen ausgerechnet hatten.
Nur: Die Bayern hatten auf eine weitere Niederlage gegen Oldenburg definitiv keine Lust.
Und das stellten sie von der ersten bis zur letzten Minute vor 6.367 Zuschauern unter Beweis. Binnen kürzester Zeit erkämpfte sich die Mannschaft von Trainer Pablo Laso die erste zweistellige Führung (13:2, 4. Minute), in der 13. Minute lagen die Oldenburger erstmals mit 20 Punkten hinten (23:43). Zur Halbzeit wirkte die Partie nicht nur aufgrund des Vorsprungs der Münchener, sondern auch wegen der ungleichen Kräfteverhältnisse auf dem Parkett wie vorentschieden (55:35).
Ein Aufbäumen der Oldenburger? Das blieb aus. München setzte sich bis auf 35 Punkte ab (29.) und brachte die Partie ausgesprochen souverän über die Bühne. Unter dem Strich stand ein 101:73 – die Bayern stehen im Viertelfinale bei den Telekom Baskets Bonn, für Oldenburg ist das Rennen um den BBL Pokal frühzeitig beendet.
Duell im Fokus: Während beim Oldenburger Sieg in der easyCredit BBL die beiden Guards DeWayne Russell und Charles Manning Jr. gegenüber ihren Konkurrenten aus Bayern den Ton angegeben hatten, zeigten sich im Pokal-Achtelfinale Carsen Edwards (20 Punkte) und Sylvain Francisco (11) gut aufgelegt. Manning war mit 15 Punkten zwar bester Oldenburger, konnte die überdeutliche Niederlage aber natürlich auch nicht verhindern. Russell kam auf 13 Punkte und fünf Assists, wirkte aber unauffällig.
Zahlen, bitte: Nur acht Dreier trafen die Gäste aus Niedersachsen bei 32 Versuchen (25 Prozent), während die Bayern einen Distanzwurf weniger nahmen, allerdings auch satte 15 versenkten (48 Prozent).

Spieler der Partie: Mit 14 Punkten und neun Rebounds lieferte Center Serge Ibaka zwar eine gar nicht so auffällige Vorstellung, doch die physische Präsenz des Müncheners veränderte das Spiel nachhaltig. In seinen 21:48 Minuten auf dem Parkett hatte die lange Garde der EWE Baskets jedenfalls ihre liebe Mühe, sich etwas gegen den Routinier einfallen zu lassen.
Die Deutschen: Weltmeister Niels Giffey kam für die Bayern auf acht Punkte, seine ebenfalls mit WM-Gold dekorierten Kollegen Isaac Bonga und Andi Obst auf sieben beziehungsweise drei Zähler. Bei den Oldenburgern verzeichnete Len Schoormann fünf Punkte.
Am Rande der Bande: Bei den Bayern setzte neben dem verletzten Vladimir Lucic auch der Ex-Oldenburger Niklas Wimberg aus. Oldenburg konnte wieder auf Max DiLeo zurückgreifen, während Kenny Ogbe zwar im Kader, nicht aber auf dem Spielfeld anzutreffen war.
Sonstiges: Die EWE Baskets reisten nach dem Spiel direkt per Flieger zurück in den Norden, denn mit Blick auf die nächste Rubrik zeigt sich …
Wie geht’s weiter: Oldenburg spielt schon am Dienstag zum Auftakt in die FIBA Champions League daheim gegen Straßburg (und am Freitag in der easyCredit BBL gegen die ROSTOCK SEAWOLVES), während die Bayern am Dienstag bei Baskonia, am Freitag in Barcelona und am Sonntag in Crailsheim antreten.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch hier auf dem Youtube-Kanal von Dyn.