Status quo: Was für ein Auftakt für die Veolia Towers Hamburg! Am Freitagabend setzte sich die Mannschaft von Trainer Benka Barloschky mit 87:79 bei den MHP RIESEN Ludwigsburg durch. Ein Sieg, mit dem nicht viele zwingend vorher gerechnet haben. Am Sonntag wollen sie an diese Leistung anknüpfen und gegen die Würzburg Baskets den dritten Pflichtspielerfolg in Serie einfahren, schließlich hatten sich die Towers auch im BBL Pokal in der ersten Runde behaupten können.
Würzburg wiederum startet mit Verspätung in die neue Saison in der easyCredit Basketball Bundesliga. Das Heimspiel gegen die BG Göttingen vom ersten Spieltag musste verschoben werden, da die Veilchen in der Qualifikation für die FIBA Champions League steckten. Im Pokal waren die Franken aber bereits gefordert: Da gelang ihnen durch einen Sieg bei Zweitligist Karlsruhe der Sprung ins Achtelfinale.
Die besondere Brisanz: Bei den Veolia Towers Hamburg und den Würzburg Baskets gibt es jeweils eine Parallele zum vergangenen Saisonstart. Dafür, dass die Towers wieder in drei Wettbewerben antreten (Liga, Pokal und EuroCup), sieht der Kader zu Saisonbeginn erneut … überschaubar aus. In Jonas Wohlfarth-Bottermann und Lukas Meisner stehen nur zwei in der Liga etablierte einheimische Spieler im Kader, ansonsten gibt es auf den deutschen Positionen vor allem Nachwuchsspieler sowie Spätentwickler Nico Brauner (28 Jahre). Wird Manager Marvin Willoughby da erneut in der Saison nachverpflichten?
Die Würzburg Baskets derweil hatten, genau wie schon in der vergangenen Saison, ihren Kader sehr früh zusammen; am 7. Juli sagte in Rückkehrer Owen Klassen das letzte Puzzleteil zu. Zugegeben: Nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Julius Böhmer (Schambeinentzündung) und Klassen (Sprunggelenk) wurde kurz vor dem Saisonstart noch nachgebessert. In Guard Bazou Kone und Power Forward Amadou Sidibe wurden zwei Spieler geholt, die bei der WM für die Elfenbeinküste spielten.
Duell im Fokus: Die Hamburger Center Jonas Wohlfarth-Bottermann und Aleksander Dziewa könnten mit Blick auf die verletzungsbedingten Probleme der Würzburger am Sonntag in den Fokus rücken. Insbesondere Dziewa erwischte beim Auftakterfolg in Ludwigsburg einen guten Tag und sammelte 18 Punkte und fünf Rebounds, zudem schickte er zwei gegnerische Würfe zurück an den Absender. „Durch die Verletzung von Owen Klassen ist die Mannschaft eher klein“, weiß Towers-Coach Barloschky. Sein Gegenüber Sasa Filipovski wird aus der Not eine Tugend machen müssen – es ist davon auszugehen, dass ihm ein Konzept einfallen wird, um eine Chance auf einen Sieg an der Elbe zu besitzen.
Zahlen, bitte: 18 Punkte, 6 Rebounds und 3 Assists – der Arbeitsnachweis von Neuzugang William Christmas aus dem Spiel in Ludwigsburg liest sich sehr gut. Der 26-Jährige, der von den Artland Dragons gekommen ist, scheint den Sprung von der ProA in die easyCredit BBL schaffen zu können.
Die ewige Bilanz: In bislang sieben Duellen setzten sich fünfmal die Towers durch. In Hamburg konnte Würzburg einmal gewinnen: am 25. Januar 2020 gelang ein 86:83. Der bislang letzte Vergleich ging deutlich an die Franken, als sie sich mit 90:56 durchsetzten - inklusive eines 31:4 (!) im letzten Viertel.

Am Rande der Bande: Bei den Towers zog sich Terrell Gomez in Ludwigsburg eine Platzwunde zu.
Alte Bekannte: Würzburg musste das fulminante Guard-Trio Stan Whittaker, Cam Hunt und C.J. Bryce ersetzen – und wurde dabei auch in unserer Liga fündig, denn es wurden zwei Aufbauspieler verpflichtet, die allerdings zuletzt mit Frankfurt und Bayreuth abgestiegen sind. Diesbezüglich ist uns der folgende Wortwitz selbst peinlich, aber es stellt sich damit nun wohl die Frage, ob Isaiah Washington und Otis Livingston II jetzt im Frankenland den „Ton“ angeben können …
Alte Bekannte, Teil II: Max Ugrai ist zurück in Würzburg – und damit neben Kapitän Felix Hoffmann der zweite Profi im Kader, der im Verein ausgebildet wurde.
Alte Bekannte, Teil III: Bazou Kone ist in Hamburg geboren, spielte später als Profi in den ersten beiden Jahren der Towers dort (2014-16) und war anscheinend nach der WM noch auf dem Markt – stellt sich die Frage: Gab es auch ein Angebot an ihn von seinem alten Club?
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird ab 16:45 Uhr live bei BILD im TV sowie auf SPORTBILD.de und BILD.de übertragen. Bei Dyn kommentiert Arne Malsch das Spiel, Malte Ziegenhagen ist Experte und Paula Menzel führt die Field-Interviews. Dyn ist das neue Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn Plattform und im Anschluss über die Dyn Social-Media-Kanäle frei empfangbar sein werden. Dyn ist seit Anfang August über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.