Die besondere Brisanz: …entspringt neben der aktuellen Tabellenkonstellation (siehe unten) auch aus der Historie: Sowohl Göttingen als auch Heidelberg waren als Universitätsstädte Gründungsmitglieder der Basketball Bundesliga. In der Debütsaison 1966/67 wurde mit dem USC Heidelberg der Vorgängerverein der heutigen Academics Dritter der Gruppe Süd, in der Nordgruppe belegte Hellas Göttingen (woraus später der SSC bzw. der ASC Göttingen wurde) den neunten von zehn Plätzen und stieg damit ab. Vereine aus Heidelberg konnten seit 1948 satte 13 Deutsche Meisterschaften und zwei Pokalsiege feiern (USC Heidelberg und der Turnerbund Heidelberg), Göttinger Vereine drei Meisterschaften und zwei Pokalsiege (ASC Göttingen) sowie den Gewinn der FIBA EuroChallenge 2010 (BG Göttingen). Details dazu gibt es hier!
Status Quo: Im Hier und Jetzt befinden sich beide Clubs im Abstiegskampf: Die Heidelberger haben als Tabellenletzter zwei Siege Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz, die Göttinger, die sich unter der Woche bei der 74:86-Niederlage beim FC Bayern Basketball teuer verkauften, als 13. zwei Siege Vorsprung auf die Abstiegsränge. Immerhin bewiesen beide Teams ein gutes Händchen bei ihren jüngsten Nachverpflichtungen: Göttingens US-Guard David DeJulius legte in bisher sechs Partien (drei Siege und drei Niederlagen) 14,5 Punkte, 5,2 Assists und 2,3 Rebounds auf. Bei Heidelberg glänzt der aus Ludwigsburg geholte Big Man Elijah Childs mit 16,3 Punkten, 7,3 Rebounds und 3,3 Assists über die ersten drei Partien, die allerdings alle verloren wurden. Am Donnerstag verkündeten die Academics außerdem noch, dass Justin Jaworski nachverpflichtet wurde. Ob er gegen Göttingen bereits spielen wird, ist noch offen.

Duell im Fokus: Bei beiden Teams glänzt ein nachverpflichteter Akteur als Topscorer. Göttingens US-Guard David DeJulius legte in bisher fünf Partien (drei Siege und zwei Niederlagen) 16,2 Punkte, 5,2 Assists und 2,4 Rebounds auf. Bei Heidelberg glänzt der aus Ludwigsburg geholte Elijah Childs mit 16,3 Punkten, 7,3 Rebounds und 3,3 Assists über die ersten drei Partien, die allerdings alle verloren wurden.
Zahlen, bitte: Göttingen holt ligaweit die wenigsten Rebounds (31,2 im Schnitt), Heidelberg mit 13,1 pro Partie die zweitmeisten Offensivrebounds hinter Ludwigsburg (13,2) – das könnte ein Angriffspunkt für den Tabellenletzten sein.
Das Hinspiel: Die Partie in Heidelberg gewann Göttingen mit 113:109 (wieder mal) nach Overtime, wobei Bodie Hume die Verlängerung und Umoja Gibson den Sieg sicherte:
Alte Bekannte: Heidelbergs Bennet Hundt gelang in der Saison 2019/20 im Göttinger Trikot sein Durchbruch in der easyCredit BBL…
Im Blick der Nationaltrainer: …und ihn später bis in diedeutsche A-Nationalmannschaft führte. Hundt war beim jüngsten Nationalmannschaftsfenster dabei und erzielte bei der 62:67-Niederlage in der EM-Qualifikation gegen Bulgarien in sieben Minuten Einsatzzeit einen Punkt.
Die Ewige Bilanz: Nach fünf BBL-Duellen steht es 3-2 für Göttingen.
Am Rande der Bande: Aus Heidelberger Sicht war Josh Gray der wichtigste Akteur des Hinspiels: 22 Punkte, zwölf Assists und sechs Rebounds steuerte der Aufbau bei. Beim Rückspiel allerdings wird er nicht dabei sein, da sich Heidelberg von ihm getrennt hat, da er nicht zur schnellen Spielanlage des neuen Trainers Ingo Freyer passen würde (Klub-PM).
Weise Worte: „In der Hinrunde hätten wir die Partie gegen Göttingen gewinnen können, vielleicht sogar müssen. Hierbei hat uns – wie so oft in dieser Saison – Konstanz gefehlt“, analysiert Heidelbergs Sportlicher Leiter Alex Vogel.
Es ist alles Gold, was glänzt: Heidelbergs Point Guard Bennet Hundt, der gerade in der EM-Quali für Deutschland unterwegs war, ist bekanntermaßen in Berlin geboren, der Hauptstadt Deutschlands. Das an sich ist nicht besonders aufregend, da es im Basketball viele aktive und ehemalige Aufbauspieler gibt, die einer Hauptstadt geboren sind. So zum Beispiel auch Steve Kerr, der als Einser mit den Bulls und den Spurs fünf NBA-Meisterschaften gewann und in Beirut geboren ist, der Hauptstadt des Libanon. Kürzlich hat Kerr bei den Golden State Warriors einen Rekordvertrag unterschrieben und wird in den kommenden beiden Saisons jeweils 17,5 Millionen US-Dollar verdienen. Natürlich gönnen wir alle es dem feinen Menschen Steve Kerr, müssen aber – so sind die Regeln – darauf hinweisen, dass der Erfolgscoach zuletzt im WM-Halbfinale mit seinem favorisierten US-Team ausschied … gegen den späteren Weltmeister Deutschland.
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Sonntag, 3. März, ab 15:15 Uhr live bei Dyn übertragen. Kommentator ist Tobias Schimon. Dyn ist das neue Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn Plattform und im Anschluss über die Dyn Social-Media-Kanäle frei empfangbar sein werden. Dyn ist seit Anfang August über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.