Am Mittwoch starten die NINERS Chemnitz ins Halbfinale des FIBA Europe Cups. Im Hinspiel in der Bilbao Arena (10.000) geht es zunächst darum, einen möglichst hohen Vorsprung vorzulegen bzw. nicht allzu hoch zu verlieren. Die Entscheidung fällt dann in der kommenden Woche im Rückspiel in Chemnitz (die Resultate werden addiert).
Autor: Horst Schneider
Diese Woche in Europa:
Mittwoch, 20:00: Surne Bilbao – Chemnitz (FEC)
Donnerstag, 20:30: München – FC Barcelona (EL)
Freitag, 18:45: Fenerbahce Istanbul – Berlin (EL)
Die Chemnitzer sind in der Geschichte des vor acht Jahren von der FIBA neu aufgelegten Wettbewerbs der fünfte deutsche Halbfinalist. 2016 wurden die Skyliners Frankfurt mit einem 66:62 im Finale gegen Varese sogar der erste Gewinner des FIBA Europe Cups. 2017 scheiterte Bonn im Halbfinale an Nanterre und 2019 Würzburg im Finale am italienischen Sassari. 2020 qualifizierte sich Bayreuth für das Halbfinale, das dann aber wegen Corona nicht mehr ausgespielt werden konnte. Vor zwanzig Jahren gewann der Mitteldeutsche BC einen gleichnamigen Vorläufer-Wettbewerb, der damals ebenfalls der vierthöchste europäische Wettbewerb war.
FIBA Europe Cup: Surne Bilbao Basket – NINERS Chemnitz (Mi, 19:00 Uhr)
Status quo: Die NINERS haben das Viertelfinale gegen Zaragoza mit der Differenz von +50 gewonnen und damit einen neuen Rekord für den FIBA Europe Cup im Modus Hin-/Rückspiel aufgestellt. Bilbao hat nach einer 64:83-Niederlage im Hinspiel mit seinem 81:53 im Rückspiel gegen Legia Warschau den höchsten Rückstand in der Geschichte des Wettbewerbs noch gedreht.
Gegner: Bilbao zog 2009 und 2010 ins EuroCup-Halbfinale und 2011 ins spanische Finale ein. 2012 wurden die Basken in der EuroLeague erst im Viertelfinale von ZSKA Moskau gestoppt. 2014 stellte jedoch die Stadt ihre finanzielle Unterstützung ein und Bilbao stieg 2018 sogar ab. Nach dem Wiederaufstieg 2019 wurden in Spanien die Playoffs nur noch 2020 erreicht.
Stars: Trainer Jaume Ponsarnau bietet im Backcourt neben den Spielmachern Melwin Pantzar (9,4 PPG) und Alex Renfroe (8,5 PPG und 5,2 APG) mit Adam Smith (12,2 PPG), Kristian Kullamäe (10,1 PPG) und Keith Hornsby (11,3 PPG) drei weitere korbgefährliche Guards auf. Im Frontcourt dominiert mit Größe und Athletik vor allem der englische Nationalcenter Sacha Killeye-Jones (15,2 PPG und 6,5 RPG).
Aktuelle Form: Bilbao ist mit 11:15 Siegen nur Elfter der spanischen Liga, ist aber vor allem in der Bilbao Arena eine Macht. Der 82:80-Derbysieg über Baskonia Vitoria am Sonntag war schon der sechste Heimsieg in Folge. Kristian Kullamäe war am Ende mit einem Monster-Dreier der Matchwinner.
Alte Bekannte: Alex Renfroe spielte für Bamberg (2013), Berlin (2014/15) und München (2015 bis 2017). Keith Hornsby spielte 2020/21 für Oldenburg und Kristian Kullamäe in jungen Jahren für Gotha (2016 bis 2018) und Baunach (2018/19).
Livestream / TV: Die Spiele des FIBA Europe Cups werden live auf dem YouTube-Kanal der FIBA gestreamt.