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Home/Newscenter/Bamberg gastiert in Ulm: Tadda wird mit 639. Einsatz alleiniger Rekordhalter

VorberichteBamberg gastiert in Ulm: Tadda wird mit 639. Einsatz alleiniger Rekordhalter

06. Mai 2025

Rekordverdächtiger Meilenstein: Karsten Tadda wird sich beim Auswärtsspiel seiner Bamberg Baskets gegen ratiopharm ulm zum alleinigen Rekordhalter krönen. Am Donnerstag wird das 36-jährige Bamberger Urgestein seinen 639. Einsatz in der Beletage absolvieren und damit vor Alex King (638 Spiele) stehen, mit dem Tadda am vergangenen Wochenende gleichgezogen war.

Weise Worte in bewegten Bildern: King hatte es sich dabei nicht nehmen lassen, bei diesem Meilenstein vor Ort zu sein; die beiden Ligalegenden standen nach dem Bamberger Heimspiel gegen Ludwigsburg zusammen vor der Kamera. Und wir könnten es nicht besser auf den Punkt bringen als Alex, der sagte: „Die Menschen hier lieben dich – das ist wichtig.“

Die besondere Brisanz: Das letzte Auswärtsspiel in seiner Karriere führt Tadda ausgerechnet nach Ulm. Ausgerechnet, weil er für die Schwaben in einer rekordträchtigen Saison 2016/17 samt 27 Siegen nacheinander das Trikot getragen hatte, ausgerechnet, weil die Ulmer früher ein Bamberger Rivale waren: 2012 bezwangen die Oberfranken sowohl in den Finals der Playoffs als auch in einem Pokalhalbfinal-Krimi die Ulmer, schon damals stand Tadda im Bamberger Kader.

Karsten Tadda krönt sich beim Spiel in Ulm zum Rekordspieler der Liga. (Foto: Daniel Löb)

Kampf um die Postseason: Tadda mag ohne Druck in das Spiel gehen, die Bamberger haben seit ein paar Spieltagen keine Chance mehr auf die Postseason und werden die Saison sicher als 15. beenden. Die Ulmer (22-8) haben derweil den zweiten Platz sicher, können aber noch auf den ersten Platz schielen, wie unsere Tabellenprognose verdeutlicht. Dafür müssen sie auf eine Niederlage der Bayern (21-9) hoffen, die eine Niederlage weniger auf dem Konto haben und gegen die die Ulmer den direkten Vergleich gewonnen haben.

Status quo: Die Ulmer bewiesen nach drei Auswärtsniederlagen in Serie zuletzt doch, dass sie in der Fremde gewinnen und offensiv überzeugen können: Mit 90:74 setzten sie sich in Heidelberg durch. Apropos Offensive: In den vergangenen sechs Heimspielen hat das Team von Headcoach Ty Harrelson dreistellig gepunktet. Setzen die Ulmer gegen Bamberg ihre Serie fort? Gut möglich, denn die Bamberger haben in fünf ihrer vergangenen sechs Partien mindestens 98 Punkte eingeschenkt bekommen, in zwei ihrer vergangenen drei Auswärtspartien mehr als 100 Zähler kassiert. Die vergangenen Partie, eine 73:75-Heimniederlage gegen Ludwigsburg, war da ein Ausreißer.

Ben Saraf (mit Ball) und ratiopharm ulm wollen sich mit einem Heimsieg gegen Bamberg weiteres Selbstvertrauen für die Postseason verschaffen. (Foto: Daniel Löb)

Zahlen, bitte: Die Statistiken über die gesamte Saison zeichnen ein anderes Bild. Während die Ulmer knapp hinter Oldenburg die zweitmeisten Punkte pro Spiel erzielen (88,7 PPG), kassieren die Bamberger die drittmeisten (86,3 PPG). Da die Ulmer die beste Wurfquote aus dem Feld aufweisen, mag es zwangsläufig wenig zweite Wurfchancen geben, mit 11,0 Offensiv-Rebounds pro Partie belegen sie nur den 13. Platz. Gegen Bamberg dürfte eine bessere Ausbeute nicht einfach werden, denn die Franken sichern sich die zweitmeisten Defensiv-Rebounds (26,6 DRPG).

Duell im Fokus: Wenn Karsten Tadda bei seinem letzten Tanz noch mal als Verteidigungsminister antanzt, welche Ulmer könnte er bei der Arbeit stören? Vielleicht das 18-jährige Spielmachertalent Ben Saraf, der gegen Heidelberg Ulmer Topscorer war? Oder die Scharfschützen Justinian Jessup und Alfonso Plummer, womit Tadda um viele ballferne Blöcke gehen müsste? Oder vielleicht sogar Karim Jallow, der es aber mittlerweile versteht, Mismatches im Post auszunutzen? Diese unterschiedlichen Aufgaben sprechen auch für die Ulmer Ausgeglichenheit, der Tabellenzweite hatte in den vergangenen vier Partien vier unterschiedliche Topscorer.

Das Hinspiel Anfang des Jahres dominierten die Ulmer in Bamberg mit 98:77. Damals revanchierte sich die Harrelson-Truppe für das Aus im Pokal-Wettbewerb, im Oktober 2024 hatten die Bamberger dank Ronaldo Segu und dessen Buzzerbeater-Gamewinner Ulm im Achtelfinale mit 103:100 besiegt (Highlights).

Die ewige Bilanz: Nicht nur 2012, auch in zahlreichen anderen Jahren duellierten sich beide Teams in den Playoffs und im Pokal – meist mit dem besseren Ausgang für Bamberg. Mit 72-25 fällt die ewige Bilanz seit 1988/89 deutlich zugunsten der Oberfranken aus. Übrigens: Die Bamberger werden die Saison sicher als 15. beenden, die Ulmer als Zweiter oder Erster. Eine solche Diskrepanz in der Tabelle gab es seit dem Ulmer Aufstieg erst einmal, in der Saison 2010/11 schloss Bamberg die Hauptrunde als Erster ab, Ulm wurde nur 14. Wie die Zeiten sich ändern ...

Meilensteine: Neben Karsten Tadda hat auch Karim Jallow Meilensteine im Blick. Ein Punkt fehlt dem Ulmer Flügelspieler, um die Marke von 2.500 Zählern in seiner Bundesligakarriere zu erreichen, bei zwei erfolgreichen Dreiern macht er die 200 voll. Bambergs Filip Stanic muss sich noch neun Bälle von den Brettern abgreifen, um sich den 900. Rebound seiner Laufbahn zu sichern.

Am Rande der Bande sitzt bei Bamberg seit Ende März Ibrahim Watson-Boye, bei Ulm seit Anfang Januar Tommy Klepeisz; Isaiah Roby wird nicht mehr zum Einsatz kommen.

Alte Bekannte: Nicht nur für Karsten Tadda ist es ein Wiedersehen mit dem ehemaligen Club, sondern natürlich auch für Anton Gavel. Der Bamberger Headcoach machte seine ersten Schritte als Trainer in Ulm und krönte sich 2023 mit den Schwaben zum Überraschungsmeister. Und auch Bambergs Moritz Krimmer hat eine Ulmer Vergangenheit, er war bis zur Saison 2021/22 bei den Schwaben aktiv.

M/W/D – German Basketball is mad sexy: Vielleicht wird Karsten Tadda ja in Bamberg die Ehre zuteil, dass sein Trikot unter die Hallendecke gezogen wird. Wenn Tadda auf das Ulmer Parkett schreitet, wird er dort ein Jersey sehen: das von Per Günther mit der Nummer sechs. Über dessen letzten Tanz wurde bekanntlich eine Doku produziert, danach kamen weitere über Gesichter des deutschen Basketballs hinzu: natürlich die mehrteilige ZDF-Doku über die Wagner-Brüder Franz und Moritz, vor wenigen Wochen eine NDR-Doku über Marie Gülichs Abenteuer in Taiwan, und ganz aktuell eine weitere ZDF-Produktion über Satou Sabally. So viele Dokus zeigen doch auch, wie sexy deutscher Basketball mittlerweile geworden ist.

Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Donnerstag ab 18.15 Uhr live bei Dyn übertragen. Kommentator vor Ort ist Florian Pertsch. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans und bietet übrigens einen vergünstigten Playoff-Pass an, alle Details zu dem Angebot gibt es hier. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League, des FIBA Europe Cups und der amerikanischen Collegeliga NCAA aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.