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NachberichteUnderdogs aus Heidelberg stehen erstmals seit 50 Jahren wieder im Halbfinale

27. Mai 2025
Die MLP Academics Heidelberg stehen im Halbfinale der diesjährigen Playoffs. Im Duell der Crunchtime-Könige gegen die NINERS Chemnitz machen die Schützlinge von Danny Jansson im vierten Spiel den Sack zu, was sie vor allem ihrer starken Verteidigung zu verdanken haben. Die Akademiker erlauben den Gästen nach der Pause nur noch 23 Zähler und ziehen unaufhörlich davon, um final ein 92:64 - und damit das Matchup mit Meister München - zu feiern.

Die MLP Academics Heidelberg stehen im Halbfinale der diesjährigen Playoffs. Im Duell der Crunchtime-Könige gegen die NINERS Chemnitz machen die Schützlinge von Danny Jansson im vierten Spiel den Sack zu, was sie vor allem ihrer starken Verteidigung zu verdanken haben. Die Akademiker erlauben den Gästen nach der Pause nur noch 23 Zähler und ziehen unaufhörlich davon, um final ein 92:64 - und damit das Matchup mit Meister München - zu feiern.

Stand: NINERS Chemnitz (4.) - MLP Academics Heidelberg (5.) 1-3

Heidelberger Historie: Nach 50 Jahren wieder im Halbfinale - die Euphorie in Heidelberg ist verständlich. Neunfacher Deutscher Meister (1957, 1958, 1959, 1960, 1961, 1962, 1966, 1973, 1977) und 1966 Gründungsmitglied der Bundesliga, aber 1985 nach dem dritten Abstieg in fünf Saisons in den Jahren danach bis in die Regionalliga durchgereicht, nun nach dem Wiederaufstieg 2021 in der vierten BBL-Saison endlich wieder in den Playoffs und dann direkt ins Halbfinale.

Die Academics gewannen 1977 als USC Heidelberg den letzten ihrer neun Deutschen Meistertitel, zu der Zeit gab es in der Bundesliga allerdings am Ende keine K.o.-Runde, sondern eine Endrunde der sechs besten Hauptrundenteams mit Hin- und Rückspiel. Das letzte Mal, dass die Heidelberger im Halbfinale standen, war also 1975 und damit vor 50 Jahren. Damals wurde Leverkusen in Hin- und Rückspiel knapp bezwungen (84:69 und 73:80, +8), das Finale gegen Gießen ging noch knapper verloren (69:84 und 67:56, -4).

Spielverlauf und Wendepunkt: Beide Mannschaften haben einen Faible für knappe Spiele. Das hatten bereits die ersten drei Playoff-Spiele zwischen ihnen bestätigt, weswegen es überhaupt nicht verwunderte, dass auch der vierte Akt spannend und unterhaltsam verlief. Einmal mehr lieferte der von der Bank kommende Michael Weathers mit 16 Zählern vor der Pause nennenswerten Input, doch kommenden die Hausherren insgesamt zu wenig aus ihren elf Offensiv-Rebounds machen (48:41, 20. Minute).

Nach dem Seitenwechsel erlangte Heidelberg endgültig die Kontrolle über das Teampo der Begegnung, indem Chemnitz immer wieder zu Ballverlusten gezwungen wurden, die den eigenen Fastbreak befeuerten. Schlüpfte Weathers zunehmend in die Rolle des Katalysators, übernahmen DJ Horne (19 Punkte) und Ryan Mikesell (19, 8 Rebounds) einen Großteil des Scorings. Was die NINERS auch versuchten, um die Academics-Maschinerie zu stoppen, der MLP-Zug nahm unaufhörlich Fahrt auf, so dass die anwesenden Zuschauer schon Minuten vor dem Ende den Halbfinaleinzug feierten.

Duell im Fokus: Als emotionale Anführer ihrer Teams geht die Bedeutung von Paul Zipser und Kevin Yebo bis weit über die Statistik hinaus. Doch war es ausgerechnet der Heidelberger Routinier, der in dieser entscheidenden Partie offensiv verhalten agierte (2 Punkte, doch mit elf abgegriffenen Rebounds eine neue persönliche Bestmarke erzielte und damit seiner Equipe enorme Stabilität verlieh. Yebo stemmte sich ebenfalls gewohnt kämpferisch gegen die Niederlage und avancierte letztlich mit zwölf Zählern zum NINERS-Topscorer der Begegnung.

Weise Worte: „Einfach alles reinschmeißen, das war mein Motto. Ich habe mich von Training zu Training reingebissen, um dem Team wieder etwas geben zu können. Wir hatten heute die Energie, auch durch die Fans, die es brauchte, um solch ein Spiel zu gewinnen“, konstatierte Paul Zipser, der seinen Vertrag in Heidelberg bis 2026 verlängerte. „Jetzt kommen die Bayern, da habe ich richtig Bock drauf. Uns gefällt die Rolle des Underdog.“

Bleibt in Heidelberg und bekommt es im Halbfinale mit seinem Ex-Club zu tun: Paul Zipser (Foto: Adler)

Zahlen, bitte: 17 … Offensiv-Rebounds sicherten den Academics nicht nur genügend Ballbesitze, sondern sorgten zudem dafür, dass Chemnitz in der Verteidigung weiter wichtige aufwenden musste, welche dann für ein Comeback fehlte.

Spieler der Partie: Er war nicht der Topscorer seiner Mannschaft, sammelte für die Academics auch nicht die meisten Rebounds oder verteilte die meisten Assists. Und dennoch hatte Ryan Mikesell einmal mehr überall auf hohem Niveau seine Finger im Spiel. Auf dem Weg zu seinen 19 Punkten versenkte er sieben von zwölf Würfen aus dem Feld (58,3 Prozent Trefferquote), griff sich acht Boards und verteilte vier Vorlagen.

Am Rande der Bande: …saßen 4.428 Zuschauer.

So geht’s weiter: Die MLP Academics haben nur wenige Tage, um sich zu erholen, denn schon am Wochenende steht der Start der Halbfinalserie gegen den FC Bayern München an.

Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch auf dem Youtube-Kanal von Dyn und der Liga.