Status Quo: Die BG Göttingen steckt nach der 76:104-Heimniederlage gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg, der siebten in Folge, weiter im Tabellenkeller fest und ist Vorletzter (1-7). Nur die HAKRO Merlins Crailsheim (1-8) haben eine noch schlechtere Bilanz. Die Bamberg Baskets hingegen konnten mit dem 93:83-Erfolg gegen die ROSTOCK SEAWOLVES den zweiten Sieg in Folge feiern können und belegen mit vier Siegen und fünf Niederlagen aktuell den elften Rang.
Die besondere Brisanz: …dürfte jeder spüren, der Spieler, Trainer oder Anhänger der „Veilchen“ ist. Nach sieben Niederlagen in Folge seit dem Auftakterfolg am ersten Spieltag gegen den aktuellen Tabellenletzten Crailsheim brennt in Niedersachsen schon der Weihnachtsbaum, wie auch an der Reaktion von BG-Headcoach Olivier Foucart nach der jüngsten Niederlage abzulesen ist (siehe „Weise Worte“).

Duell im Fokus: Beide Mannschaften setzen auf Scoring-Punch von der Bank. Bei Göttingen übernimmt vor allem Fedor Zugic diese Rolle. Nachdem der 20-jährige Montenegriner zwei Jahre lang Rotationsspieler beim Deutschen Meister Ulm war, möchte er nun den nächsten Schritt zum Leistungsträger gehen. Dabei punktet er in der Liga im Schnitt fast zweitstellig (9,3 PPG) und im FIBA Europe Cup noch besser (15,3 PPG, 3,3 RPG). Bei Bamberg bilden Zach Copeland und Trey Woodbury das stärkste Bank-Duo der Liga und zählten im November zu den heißesten Guards der Liga. Copeland kam im Sommer aus der zweiten italienischen Liga und liefert nun als viertbester BBL-Scorer im Schnitt 18,7 Punkte und nimmt die meisten Dreierversuche (8,9 3PA) bei guter Quote (42,5 Prozent).
Alte Bekannte: Zach Ensminger und Karsten Tadda werden sich gerne an die gemeinsame vergangene Saison erinnern, denn da feierten sie im Trikot der Telekom Baskets Bonn den Sieg in der Champions League.
Zahlen, bitte: Göttingen kassiert ligaweit die meisten Punkte (102,0 PPG) und die höchsten Quoten von Downtown (43,0 Prozent). Für Bamberg steht die Arbeit am eigenen Brett ganz oben auf der Liste, denn sie geben die meisten Offensivrebounds (im Schnitt 12,0) ab.
Im Blick des Bundestrainers: Für die Zukunft könnte Bundestrainer Gordon Herbert Göttingens 1,95 Meter großen Point Guard Zach Ensminger auf dem Zettel haben. Der 22-Jährige spielt seine erste starke Saison (9,0 PPG, 2,5 APG), lief interessanterweise aber nie für eines der DBB-Juniorenteams auf.
Die Ewige Bilanz: … ist eine klare Sache: 26-8 für Bamberg.
Am Rande der Bande: …sitzt weiterhin Göttingens Harper Kamp, der mit einer Knieverletzung noch länger fehlen wird.
Weise Worte: Nach der harschen 76:104-Niederlage im Heimspiel gegen Ludwigsburg am Dienstagabend ist BG-Headcoach Olivier Foucart der Kragen geplatzt: „Das ist gewissermaßen die Story der Saison: Wir führen mit 15 Zählern Differenz und unsere Jungs loggen sich aus, die Lichter gehen aus, wir machen dämliche Dinge, setzen Aktionen schlecht um, nehmen nicht einmal Würfe“, wird Foucart im „Harz-Kurier“ zitiert. Und weiter: „Es ist sicherlich fehlende Erfahrung, aber auch fehlender Fokus. Im zweiten Viertel haben wir Ludwigsburg 17 Freiwürfe, obwohl wir im Bonus waren, gestattet. Uns fehlte vollkommen das Gespür für den Moment. Wir sind regelrecht implodiert, haben 37 Punkte zugelassen und alles Weitere war dann ein Schneeballeffekt.“
Es ist alles Gold, was glänzt: Mit Karsten Tadda und Patrick Heckmann hat Bamberg zwei langjährige, ehemalige Nationalspieler in seinen Reihen. Vor allem Tadda war von 2012 bis 2019 einer der prägenden Spieler des Nationalteams. Im Februar 2019 absolvierte der Defensivspezialist das letzte seiner 89 Länderspiele. Heckmanns Nationalmannschaftskarriere war kürzer und dauerte von 2012 bis 2021 (34 Länderspiele). Auch wenn der inzwischen 35-jährige Tadda und Heckmann (31) nicht unmittelbar an den jüngsten, großen Erfolgen der Nationalmannschaft beteiligt war, so haben doch auch sie mit ihrem Einsatz und Engagement für das Auswahlteam die Saat für die Goldene Generation gesät - die in diesem Jahr Basketball-Weltmeister wurde!
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Samstag, 2. Dezember, ab 18.15 Uhr live bei Dyn übertragen. Kommentator ist Holger Sauer. Dyn ist das neue Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn Plattform und im Anschluss über die Dyn Social-Media-Kanäle frei empfangbar sein werden. Dyn ist seit Anfang August über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.