Da sind es nur noch drei … sieglose Mannschaften in der easyCredit BBL. Dazu gehört neben den Bamberg Baskets und den MLP Academics Heidelberg auch der SYNTAINICS MBC, der bei den Telekom Baskets Bonn nur ein Viertel lang mithalten kann. Schon vor der Pause spielen die Rheinländer um Till Pape (21 Punkte) und Christian Sengfelder (16 Punkte) ihre Variabilität aus, die in einem 100:73 für die Magentafarbenen resultiert.
Spielverlauf und Wendepunkt: Im Duell der bis dahin Sieglosen legten die Telekom Baskets zuerst ihre Nervosität ab. Die Truppe von Trainer Roel Moors fand früh zu ihrem offensiven Rhythmus, gegen den der MBC zunächst kein Mittel fand. Vor der Pause netzten die Rheinländer sechs erfolgreiche Dreier ein, während die Gäste von jenseits des Perimeters zunächst kalt blieben (45:34, 20. Minute).
Daran änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nichts. Die „Wölfe“ blieben im dritten Abschnitt ohne einen einzigen Dreier, woraufhin Bonn die vielen weiten Rebounds dazu nutzte, um regelmäßig in Transition zu einfachen Zählern zu kommen. Außer einem wacker kämpfenden John Bryant, der in seiner Variabilität an fast vergangene Tage erinnerte, brachte Weißenfels in Summe zu wenig aufs Parkett, um ernsthaft ein Comeback anzupeilen.
Duell im Fokus: Wenn die Big Men glänzen, ist meist ein Point Guard in der Nähe, der kluge Pässe spielt. Bei den Einsern hatte an diesem Abend definitiv Harald Frey die Hosen an. Der Norweger schwamm sich - wie ein Großteil der Baskets-Èquipe - frei und brachte die von ihm bekannten Qualitäten aufs Feld. Auf dem Weg zu seinen zwölf Zählern agierte er außerordentlich effizient (4/5 aus dem Feld, 3/3 Freiwürfe). Doch war es vor allem seine Teamdienlichkeit, die herausstach und sich in Form von neun Assists im Boxscore niederschlug.
Bei den Gästen hatte Diante Baldwin einen deutlich schwereren Stand. Seine Würfe fielen nur selten (3/10 aus dem Feld, und auch mit vier Assists fand er seine Nebenleute seltener als erhofft. Was uns automatisch zur nächsten Kategorie bringt…
Zahlen, bitte: 75,0 Prozent … aller Bonner Treffer aus dem Feld wurden mit einem Pass vorbereitet. Bei Weißenfels gingen den 28 erfolgreichen Feldwürfen nur 17 Assists voraus.
Spieler der Partie: …gilt auch in der Mehrzahl. Einer startete und sorgte direkt dafür, dass Bonn am Brett einen Vorteil hatte. Einer kam von der Bank und machte mit seiner Variabilität das Feld weit. Zusammen auf dem Parkett waren Till Pape (21 Punkte, 5 Rebounds, 3 Assists) und Christian Sengfelder (16 Punkte, 6 Rebounds) jederzeit in der Lage für Mismatches zu sorgen. So verwunderte es wenig, dass das Duo zusammen teamintern die meisten Minuten abriss.

Award-Anwärter: Schon jetzt im Kreis der potenziellen „Newcomer of the Year“ ist Glynn Watson, der abermals von der Bank kommend mit zwölf Punkten und fünf Assists zu gefallen wusste.
Die Deutschen: Neben dem bereits erwähnten Tandem Pape/Sengfelder machte bei den Baskets auch Benedikt Turudic (5 Punkte) insofern auf sich aufmerksam, als dass er per Dunk die Hundert voll machte.
Beim MBC brachte Rückkehrer Martin Breunig sich mit neun Punkten und sieben Rebounds in die Nähe eines Double-Doubles.
Am Rande der Bande: …saßen im Telekom Dome 5.090 Zuschauer, darunter unter anderem Rickey Paulding a.k.a. der Staatsfeind Nr. 1.

Sonstiges: Nach dem insgesamt wackeligen Start in die easyCredit BBL steht für Bonn als nächstes der Pokalwettbewerb sowie das potenzielle Spiel in der BCL gegen Hapoel Holon an. Auf die Schwere dieser Aufgaben angesprochen, antwortete Sportmanager Savo Milovic im Dyn-Interview furchtlos: „Bring it on!“
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch hier auf dem YouTube-Kanal von Dyn.
Wie geht‘s weiter: Beide Teams sind am kommenden Wochenende im Pokal gefordert. Die Telekom Baskets Bonn reisen am Samstag, den 14.10.2023, zu dem MHP RIESEN Ludwigsburg - der Tipoff ist für 20:00 Uhr angesetzt. Der SYNTAINICS MBC bekommt es am Sonntag, den 15.10.2023, vor heimischer Kulisse mit den MLP Academics Heidelberg zu tun (Spielbeginn: 15:30 Uhr).