Status Quo: Die Stimmungskurve bei der BG Göttingen zeigt momentan wieder nach oben: Erst der klare 116:95-Sieg im Kellerduell bei den Tigers Tübingen, dann drei Tage später der 82:80-Sieg im FIBA Europe Cup gegen das bis dahin noch ungeschlagene Surne Bilbao Basket. So kann es nach Willen der „Veilchen“ ruhig weitergehen. Auf der anderen Seite darf es ein „Weiter so“ nicht geben: Vier Spiele in Folge haben die ROSTOCK SEAWOLVES zuletzt verloren, weswegen die Frage nach personellen Verstärkungen an der Küste immer lauter wird (siehe „Vom Rande der Bande“).
Die besondere Brisanz: Von den vier Teams am Tabellenende hat BG Göttingen an diesem Spieltag mit den ROSTOCK SEAWOLVES den leichtesten Gegner: Crailsheim muss beim Euroleague-Team München ran, Heidelberg gegen Tabellenführer Chemnitz und Tübingen bei Meister Ulm. Die Partie ist demnach eine Gelegenheit für Göttingen, sich im Abstiegskampf etwas Luft zu verschaffen.

Das Hinspiel: Das Hinspiel Ende November in Rostock allerdings gewannen die Seewölfe mit 96:92, wobei Rostocks Center Chevez Goodwin mit zehn Offensiv-Rebounds glänzte:
Die Ewige Bilanz: Und auch diese Rubrik spricht mit 3-0 für Rostock eher gegen Göttingen.
Duell im Fokus: Hier könnten aus Göttinger Sicht die großen Positionen zum Problem werden: Saisonende für den verletzten Harper Kamp und dazu Karlis Silins noch gesperrt – Göttingen tritt also ohne zwei etatmäßige Center an und hat nur noch Philipp Hartwich als gelernten Fünfer in der Rotation sowie mit Vierer Grant Anticevich nur einen weiteren Stammspieler, der größer ist als zwei Meter. Das wird schwer werden gegen Rostock, da dort am Brett wie im Hinspiel auch aktuell Chevez Goodwin regiert, der zuletzt gegen Würzburg 20 Punkte und neun Rebounds (davon sechs offensiv) auflegte. Verschärfend kommt hinzu: Göttingen holt ligaweit im Schnitt die wenigsten Offensivrebounds (8,9) und die wenigsten Rebounds generell (30,1).
Zahlen, bitte: Beide Teams liefern jede Menge und fast gleichviele Punkte (Göttingen 91,1 im Schnitt, Rostock 91,3) und damit hinter Ulm (93,4) und Berlin (92,6) ligaweit die meisten. Und irgendwie kurios: beide Teams treffen mit 39,3 Prozent gleich gut von der Dreierlinie und liegen damit in dieser Statistik hinter Vechta (39,4) und München (40,3) auf dem dritten Platz.
Vom Rande der Bande: Bei Rostock gibt es wohl Gedankenspiele, Verstärkungen zu holen, wie die Ostsee-Zeitung schreibt. Dass eine Nachverpflichtung einen Schub geben kann, steht in Göttingen nach dem vergangenen Wochenende außer Frage: Guard David DeJulius lieferte bei seinem Debüt 21 Punkte (9/13 Würfe), neun Assists, vier Rebounds und den vierten Sieg für Göttingen. Von den bisher 19 Nachverpflichtungen in dieser BBL-Saison hat kein Spieler bei seinem Debüt mehr Punkte aufgelegt.
Weise Worte: „Göttingen kreiert sehr gut für seine Werfer, finden sie und diese treffen sehr hochprozentig. Das ist ihnen gegen Tübingen und auch gegen Bilbao gelungen. Das wollen wir ihnen nehmen. Neben De Julius sind auch Umoja Gibson und Zach Ensminger dafür verantwortlich. Wir werden uns der Aufgabe stehen und einen Fight liefern”, gibt Rostocks Headcoach Christian Held die Marschroute für die Partie gegen die Niedersachsen aus.
Es ist alles Gold, was glänzt: Acht Auswärtssiege gab es in den neun Partien des vergangenen Spieltags also, der höchste gelang dabei den Göttingern, die in Tübingen 116 Punkte auflegten. Aber kommen wir zurück auf den 17. Spieltag generell und die acht Siege in fremder Halle, was schon außergewöhnlich ist. Aber bei acht Siegen in fremder Halle klingelt es beim gemeinen Basketball-Affinicado natürlich sofort, denn das gelang ja der DBB-Auswahl bei der WM 2023 ebenso … wodurch Deutschland am Ende ebenso zwangsläufig wie überraschend Weltmeister wurde.
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Samstag, 27. Januar, ab 19:45 Uhr live bei Dyn übertragen. Kommentator vor Ort ist Henning Kuhl. Dyn ist das neue Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn Plattform und im Anschluss über die Dyn Social-Media-Kanäle frei empfangbar sein werden. Dyn ist seit Anfang August über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.