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NachberichteDurch Führungswechsel in letzter Minute: Heidelberg klaut Chemnitz den Heimvorteil

17. Mai 2025
Die eher defensiv erwartete Partie entwickelte sich schnell zu einem offensiven Duell, mit dem besseren Ende für Heidelberg. Die MLP Academics behalten gegen NINERS Chemnitz die Nerven, sichern sich den Sieg von der Freiwurflinie in letzter Minute und klauen damit den Heimvorteil in der Serie. Dafür sind auf Seiten der Gäste schon im ersten Spiel ein paar persönliches Bestleistungen nötig.

Stand: NINERS Chemnitz (4) – MLP Academics Heidelberg (5) 0-1

Die eher defensiv erwartete Partie entwickelt sich schnell zu einem offensiven Duell, mit dem besseren Ende für Heidelberg. Die MLP Academics behalten bei den NINERS Chemnitz die Nerven, sichern sich den Sieg von der Freiwurflinie in letzter Minute und klauen damit den Heimvorteil in der Serie. Dafür sind auf Seiten der Gäste schon im ersten Spiel ein paar persönliche Bestleistungen nötig.

Spielverlauf: Der Beginn war auf beiden Seiten von ein wenig Playoff-Nervosität geprägt; zwar bauten beide Teams vor allem Druck in der Defensive auf, doch Heidelberg setzte sich Punkt um Punkt ab und führte nach Dreier von Mateo Seric zweistellig mit 29:17. Aber spätestens mit der letzten Aktion des ersten Viertels packte DeAndre Lansdowne noch den Wachmacher aus, als er eben Seric mit dem Dunk aufs Poster nahm und per Drei-Punkt-Spiel auf 20:29 stellte. Chemnitz kämpfte sich dann auch zurück, allerdings dauerte das ein wenig länger. Erst in der 20. Minute glich Jacob Gilyard das Spiel zum 44:44 aus. Doch Schlitzohr Ryan Mikesell wurde bei einem Einwurfspiel für sein Team mit nur noch 0,3 Sekunden auf der Wurfuhr im Wurf gefoult und schoss Heidelberg so von der Linie noch zur 46:44-Halbzeitführung.

Doch Chemnitz ließ sich nicht mehr abschütteln, und Mitte des dritten Viertels besorgte Victor Bailey per Dreier zum 58:57 die erste NINERS-Führung seit der ersten Minute. Den erneuten Umschwung - und Führungswechsel - brachte dann Michael Weathers, der in den letzten drei Minuten zehn Punkte markierte und das Viertel per Dreier mit 73:68 beendete. Passend zum Spielverlauf fiel die Entscheidung erst in letzter Minute: Ryan Mikesell brachte sein Team 27 Sekunden vor dem Ende mit 89:87 in Front, und Lansdowne vergab nach Chemnitzer Auszeit die Chance auf den Ausgleich. Die NINERS mussten also foulen und schickten Seric an die Linie, der beide Freiwürfe zum 91:87 versenkte. Anschließend reichten die neun Sekunden nicht mehr, um das Spiel nochmals zu drehen.

Duell im Fokus: Ryan Mikesell bekam es mit einigen Verteidigern zu tun; Nicholas Tischler, Victor Bailey Jr. oder auch mal Kevin Yebo. Der große Flügelspieler fand allerdings fast immer einen Weg aus der Bredouille. Mit 27 Punkten lieferte er seine zweitbeste Saisonleistung in der Liga ab und zeigte, dass ihm die wichtigen Spiele gegen Chemnitz anscheinend besonders viel Freude bereiten. Denn während er in den Saisonspielen mit acht und fünf Punkten eher unauffällig blieb, knüpfte diese Leistung an seine 29 aus dem Pokalduell gegen die NINERS an. Er zog zudem fünf Fouls gegen seine Gegenspieler, mehr als jeder andere in seinem Team. Auf der Gegenseite legte Bailey Jr. ebenfalls 27 Punkte auf, und das mit persönlicher Bestleistung von sechs Dreiern.

Spieler der Partie: Den Titel teilen sich Michael Weathers und Bakary Dibba. Weathers lieferte von der Bank 21 Punkte und egalisierte damit seine persönliche Saisonbestleistung. Nur zwei Würfe vergab der athletische Guard aus dem Feld (neun von elf) und setzte mit sechs Assists auch seine Mitspieler in Szene. Mit sechs Ballverlusten zeigte er allerdings auch Schwächen. Dibba war ebenfalls ein Kandidat für das Duell im Fokus. Ihn bekamen die Chemnitzer ebenfalls schwer in den Griff, und so stellte er mit 20 Punkten eine neue persönliche Bestleistung auf, für die er mit vier getroffenen Dreiern eine weitere mitlieferte. Zehn Rebounds dazu - ebenfalls Bestleistung - machen für ihn auch das erste Double Double der Saison komplett. Und als wäre das nicht genug: Auch seine vier Blocks waren durchweg sehenswert.

Zahlen, bitte: Heidelberg packte bei den Rebounds etwas besser zu und gewann das Duell an den Brettern mit 44:35. Dafür leistete man sich mit 16 Ballverlusten deutlich mehr als Chemnitz mit zehn. Wie eng die Partie war, zeigte neben dem Ergebnis aber auch, dass die MLP Academics nur einen Feldwurf mehr versenkten (32 von 67) - und das, obwohl Chemnitz sieben Würfe mehr aus dem Feld herausspielte (31 von 74). Ähnliches gilt für die Freiwürfe: Beide Teams hatten je 21 Versuche von der Linie, Heidelberg versenkte 18, Chemnitz 16.

Jonas Richter im Austausch mit DeAndre Lansdowne: Bei Chemnitz gibt es nach dem ersten Spiel Einiges zu besprechen. (Foto: Alexander Trienitz)

Rekordverdächtig: 46 Jahre hat es gedauert, bis Heidelberg in die Meisterschaftsrunde der Bundesliga zurückgekehrt ist; erstmals seit der Saison 1977/78. Keine andere Playoff-Mannschaft wartete länger auf eine weitere Endrundenteilnahme - und wenigstens hat sich die Wartezeit auf einen Sieg direkt erübrigt.

Meilensteine: Passend zur Playoff-Rückkehr der MLP Academics machte Niklas Würzner sein 100. Spiel in der easyCredit BBL.

Die Deutschen: Yebo war mit 17 Punkten zweiterfolgreichster Werfer seines Teams und sammelte dazu sechs Rebounds ein. Ebenfalls sechs Rebounds sicherte sich Seric, der 13 Punkte dazu ablieferte.

Was wir bisher gelernt haben: Es ist nichts, wie es scheint. Erwartet wurde ein eher defensiv geprägtes Spiel, das sich aber schnell zu einem offensiv geführten Duell wandelte. Der vermutete Unterschiedsspieler, DJ Horne, der zuletzt mit guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hatte, war mit null Punkten und vier Fouls kaum ein Faktor im Spiel der Heidelberger. Und Chemnitz verhalf der Heimvorteil nicht zum Sieg; damit steht das Team schon früh in der Serie unter Druck.

Wie geht’s weiter: Das zweite Spiel gibt es kommenden Dienstag im SNP Dome in Heidelberg, für das dritte Spiel geht es zurück nach Chemnitz.

Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch auf dem Youtube-Kanal von Dyn und der Liga.