Die BG Göttingen (8:4) marschiert mit Siebenmeilenstiefeln in Richtung Playoffs der easyCredit Basketball Bundesliga. Bei einem völlig überforderten medi bayreuth (3:10) feierten die Südniedersachsen ihren vierten Sieg in Serie.
Spielverlauf und Wendepunkt: Als Krešimir Nikić in der siebten Minute einen Korbleger zum 17:15 verwandelte, lief für die Franken noch alles nach Plan. Sechseinhalb weitere Spielminuten dauerte es jedoch, ehe den Gastgebern per Dreier von Ahmed Hill die nächsten Punkte gelangen. In der Zwischenzeit war Göttingen mit 20 (!) unbeantworteten Zähler auf Nimmerwiedersehen davon gezogen. Eine veilchenfarbene Lawine der Dominanz ging über Bayreuth hernieder. Die brandheißen Gäste waren in allen Belangen überlegen. Bis auf 29 Zähler setzte sich die Mannschaft von Roel Moors zeitweise ab. Am Ende betrieben die abstiegsbedrohten Hausherren lediglich noch Ergebniskosmetik. Wie schon vor einer Woche beim 100:89-Heimsieg behielt der Favorit die Nase locker vorn.
Duell im Fokus: Halten wir uns fest ans Skript aus dem Vorbericht, ergibt sich hier eine amüsante Konstellation. Im Vorweg ging es nämlich um das Aufeinandertreffen von Bayreuths Strippenzieher Brandon Childress und dem Erling Haaland der BBL, also BG-Norweger Harald Frey. Das Witzige: Zusammen bringen es die beiden nicht einmal auf zehn Punkte, dafür aber einen Treffer bei zehn Versuchen. Childress erzielte letztlich schwache drei Zähler und verteilte vier Assists. Frey kam auf vier Punkte, ebenso viele Rebounds und fünf Vorlagen - und den Sieg.
Zahlen, bitte: Durchaus erstaunlich, in einer Begegnung, in der Bayreuth ohne jegliche Chance war, traf das Team von Chefcoach Lars Masell mehr (13) und besser Dreier (46,4 Prozent) als Göttingen (11/40,7). Eklatant war dafür die Diskrepanz aus dem Zweipunktbereich (26,9:64,9) und bei den Ballverlusten (16:8).
Meilenstein: Göttingens Mathis Mönninghoff schnappte sich sechs Rebounds und übertraf in der digitalen Bestenliste damit die 750er-Marke, wo er nun bei bei 752 steht.
Rekordverdächtig: Ein Negativrekord. In diesem Jahr "gelang" Bayreuth ein 0:32-Lauf gegen ALBA BERLIN (4. April), ein 0:24-Run abermals gegen die Hauptstädter (10. Dezember) sowie nun der 0:20-Lauf gegen Göttingen.

Spieler der Partie: Mark Smith steht sinnbildlich für die starke Saison der BG Göttingen. Der Combo Guard fackelte auch gegen Bayreuth nicht lange und kam auf 19 Punkte sowie neun Rebounds bei starken sieben Treffern von elf Feldwürfen.
Die Deutschen: Ein Lichtblick beim Tabellenvorletzten war die abermals starke Leistung von Osaro Jürgen Rich (10 Punkte), auch Nikić (8) überzeugte für seine Verhältnisse. Legende Basti Doreth blieb dagegen punktlos, legte aber immerhin sieben Assists auf. Bei den Gästen bestätigte Till Pape (17) seine Topform.
Wie geht's weiter: Da das Match gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg verschoben wurde, bleibt Bayreuth bis zum 8. Januar (15 Uhr) gegen die Würzburg Baskets Zeit, an den Schwächen zu arbeiten. Göttingen empfängt bereits am 4. Januar (19 Uhr) den SYNTAINICS MBC.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es hier oben rechts unter dem Punkt „Video“ oder hier bei MagentaSport.