Status quo: Beide Mannschaften mussten am vergangenen Wochenende auswärts Niederlagen einstecken. Während RASTA Vechta nach starkem Beginn in Berlin den Favoriten davonziehen lassen musste, verloren ersatzgeschwächte Basketball Löwen Braunschweig knapp in Würzburg. Dennoch dürften die Verantwortlichen beider Teams mit dem bisherigen Saisonstart zufrieden sein. Dass den Braunschweigern eine schwierige Aufgabe bevorsteht, wird mit Blick auf die bisherige Heimbilanz von Vechta klar: In der Liga und im Pokal konnte Vechta alle Partien im eigenen RASTA Dome für sich entscheiden. Fortsetzung folgt?
Duell im Fokus: Sowohl Vechtas Joel Aminu als auch Braunschweigs Nicholas Tischler zählen zu den positiven Überraschungen der noch jungen Spielzeit. Nach einem kurzen Aufenthalt in Bamberg vor zwei Jahren ging Aminu einen Schritt zurück in die zweite Liga. Dort krönte sich der Shooting Guard in der vergangenen Saison als Leistungsträger mit RASTA Vechta zum ProA-Meister. An diese Leistungen knüpft Aminu derzeit weiter an und feiert somit seinen Durchbruch in der easyCredit BBL. Insbesondere von der Dreierlinie ist der 26-Jährige brandgefährlich (48,2 Prozent bei 6,8 Versuchen pro Partie). Auf der anderen Seite galt Nicholas Tischler lange Zeit als Defensiv-Spezialist, jedoch übernimmt der 23-Jährige auch offensiv immer mehr Verantwortung. Im Vergleich zur Vorsaison hat er seine Punktausbeute mehr als verdoppelt (von 4,9 auf 13,0 PPG).
Zahlen, bitte: Vechta verteilt von allen Teams in der Liga in dieser Saison am meisten Spielzeit an deutsche Spieler (51,5 Prozent der Einsatzminuten). Neben Joel Aminu nehmen vor allem Joschka Ferner und Johann Grünloh eine große Rolle in der Rotation ein. In der vergangenen Spielzeit waren die Braunschweiger noch Ligaspitze in dieser Kategorie (63,3 Prozent der Einsatzminuten). Nach dem Abgang von Robin Amaize und David Krämer sollen in dieser Saison die verbliebenen jungen deutschen Spieler um Sananda Fru sowie Neuzugang Ferdinand Zylka die Lücke auf den deutschen Positionen füllen.
Die ewige Bilanz: Neunmal standen sich die beiden Kontrahenten in der easyCredit BBL bisher gegenüber, sechsmal setzte sich Braunschweig durch. Spektakulär verlief der letzte Sieg von RASTA, an den sich die Fans gewiss noch immer erinnern: Am 16. November 2019 setzte sich Vechta in einem Highscoring-Game mit 106:103 durch, gewann das letzte Viertel mit sage und schreibe 43:15 – und holte dabei einen zwischenzeitlichen 27-Punkte-Rückstand (!) zu Beginn des vierten Viertels (!!) auf. So wurde aus einem 63:90 in der 31. Minute noch ein sensationeller Erfolg. Der damalige RASTA-Headcoach Pedro Calles brachte es auf den Punkt: „Ich denke, wir alle sind uns darin einig, dass im RASTA Dome gerade Geschichte geschrieben wurde.“ In der Tat findet sich die Partie inmitten historischer Augenblicke unserer Liga.
Am Rande der Bande: Während Ahmaad Rorie am vergangenen Wochenende sein Comeback für Braunschweig feiern konnte, fielen Ferdinand Zylka und Martin Peterka mit einem Infekt aus. Bei Vechta freute sich derweil Neuzugang Richmond Aririguzoh über seine ersten 3:49 Minuten Spielzeit. Headcoach Ty Harrelson darf erneut auf einen kompletten Kader hoffen.
Im Blick des Bundestrainers: Die Tischler-Zwillinge Brandon und Nicolas wurden bereits in diesem Sommer für die U23-Auswahl des DBB nominiert und nahmen am GLOBL JAM in Kanada teil. Durch starke Leistungen in der easyCredit BBL wollen sich die beiden nun auch für die A-Nationalmannschaft empfehlen. Mit wären wir bei:
Es ist alles Gold, was glänzt: Im A-Team (also in dem auf dem Parkett und nicht dem von Bosco Baracus, Templeton Peck und John Smith) würden die Tischlers auf einen guten Bekannten treffen, denn beim GLOBAL JAM war Bundestrainer Gordon Herbert Headcoach der deutschen U23. Nicht wundern würden wir uns, wenn der mit Gold dekorierte Kanadier sie dann mit den Worten begrüßen würde: „Jungs, willkommen im Team. Wir sind übrigens … Weltmeister!“
Alte Bekannte: Luc van Slooten durchlief die Jugendmannschaften von Vechta und feierte dort sein Erstligadebüt, bevor der Small Forward 2020 nach Braunschweig wechselte. Ebenda sammelte er zunächst viel Spielzeit, jedoch stagnierte seine Entwicklung in der vergangenen Saison. Auch aus diesem Grund entschloss sich der 21-Jährige, zu seinem Heimatverein zurückzukehren, um seiner Karriere einen neuen Schub zu geben. Er ist übrigens auch für die zweite Mannschaft von RASTA spielberechtigt, die als Aufsteiger in der ProA den Ligaverbleib anstrebt. Zuletzt kam er bei der knappen 70:72-Niederlage in Koblenz zum Einsatz (und dort auf zwölf Zähler).
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird ab 19:45 Uhr live bei Dyn übertragen, Stefan Koch kommentiert das Spiel. Dyn ist das neue Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn Plattform und im Anschluss über die Dyn Social-Media-Kanäle frei empfangbar sein werden. Dyn ist seit Anfang August über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.
