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Home/Newscenter/62:67 in Bulgarien: Weltmeister Deutschland kassiert erste Niederlage seit 16 Monaten

Nationalmannschaft62:67 in Bulgarien: Weltmeister Deutschland kassiert erste Niederlage seit 16 Monaten

24. Februar 2024
Die deutsche Nationalmannschaft trifft am Donnerstag im ersten Länderspiel als amtierender Weltmeister zum Auftakt der EM-Quali auf Montenegro. Am Sonntag folgt dann die zweite Partie auswärts in Bulgarien.

Nach dem Auftaktsieg gegen Montenegro unterliegt die deutsche Nationalmannschaft am Sonntag im ersten Auswärtsspiel der EM-Quali in Bulgarien. Es ist die erste deutsche Niederlage in einem Pflichtspiel seit November 2022, als man in der WM-Quali gegen Slowenien den Kürzeren zog.

Autor: Julius Mager

Sonntag, 25. Februar:

Die deutsche Nationalmannschaft verlor am Sonntagnachmittag beim 62:67 in Bulgarien nach 16 Monaten und elf Siegen in Serie erstmals wieder ein Pflichtspiel. Dass die erste Niederlage des Weltmeisters beim 45. der Weltrangliste passiert, hätten sicherlich die Wenigsten prognostiziert, vor allem weil die deutsche Mannschaft in Botevgrad zunächst gut ins Spiel fand. Das DBB-Team trat wie schon gegen Montenegro in den ersten Minuten dominant auf und gewann den ersten Durchgang mit 19:7. So gut der Start auch war, so schnell verloren die Gäste dann aber den Faden und gerieten nach einigen punktlosen Minuten sowie eines 16:0-Runs Bulgariens bis zur Halbzeit in Rückstand (27:28).

Das deutsche Spiel war insgesamt zu statisch, zu oft wurde der Ball auf den am Donnerstag starken Oscar da Silva (15 PTS, 12 REB) forciert, der zwar ein Double Double auflegte, aber nur 35 Prozent seiner Würfe traf. Bundestrainer Gordie Herbert versuchte vergeblich eine funktionierende Lineup zu finden, musste aber zusehen, dass mit 21 Ballverlusten und einer Feldquote von 29 Prozent fast nichts funktionierte. Bulgarien ging dank eines 10:0-Laufes wieder in Front und konnte den Vorsprung diesmal bis zum Ende halten. Die DBB-Auswahl kämpfte bis zum Schluss, konnte den Ball bei 59:62 und 20 Sekunden Restspielzeit sogar nochmal klauen, verlor ihn aber direkt wieder, wodurch die Bulgaren im Break zu einfachen Punkten kamen und die Sensation perfekt machten.

Neben da Silva legten Jonas Mattisseck (4 AST) und David Krämer (8 REB) jeweils elf Zähler auf, Malte Delow folgte mit zehn Punkten sowie vier Assists. Bei den Gastgebern avancierte Cody Miller-McIntyre mit 23 Punkten und fünf Rebounds zum Topscorer.

Samstag, 24. Februar:

Die DBB-Auswahl will an den über weite Strecken souveränen Auftritt aus der ersten Partie anknüpfen und direkt den zweiten Sieg in der EM-Quali nachlegen. MAGENTA SPORT überträgt das Spiel gegen Bulgarien am Sonntag ab 15:45 Uhr LIVE und KOSTENLOS FÜR ALLE. Tipoff in Botevgrad ist um 16 Uhr.

Der Kader: Es wird interessant zu sehen sein, ob und in welchem Maße Bundestrainer Gordie Herbert rotiert. Vier der 15 Spieler kamen gegen Montenegro auf keine Minute. Bennet Hundt, Max DiLeo und Johann Grünloh setzten aus, Tim Schneider stand zwar im Aufgebot, wurde aber nicht eingesetzt. Der DBB gab nun bekannt, dass Top-Talent Grünloh auch im zweiten Spiel nicht zum Einsatz kommen wird. Dazu ist es wahrscheinlich, dass der ein oder andere EuroLeague-Spieler eine Pause erhalten könnte, Nick Weiler-Babb ist wegen eines Trauerfalls in der Familie nicht mit nach Bulgarien gereist.

Max DiLeo (EWE Baskets Oldenburg / 4 Lsp.)
Bennet Hundt (MLP Academics Heidelberg / 10 Lsp.)
Malte Delow (ALBA BERLIN / 1 Lsp.)
Nelson Weidemann (FC Bayern München / 3 Lsp.)
Jonas Mattisseck (ALBA BERLIN / 2 Lsp.)
David Krämer (CB Granada / 29 Lsp.)
Lukas Wank (EWE Baskets Oldenburg / 19 Lsp.)
Louis Olinde (ALBA BERLIN / 4 Lsp.)
Niklas Wimberg (FC Bayern München / 15 Lsp.)
Tim Schneider (ALBA BERLIN / 2 Lsp.)
Oscar da Silva (FC Barcelona / 3 Lsp.)
Chris Sengfelder (Telekom Baskets Bonn / 32 Lsp.)
Jonas Wohlfarth-Bottermann (Veolia Towers Hamburg / 26 Lsp.)
Johann Grünloh (RASTA Vechta / 0 Lsp.)

Der Gegner: Bulgarien rangiert aktuell auf dem 45. Platz der FIBA Weltrangliste und ist der Underdog in der Vierergruppe. Acht der zwölf Akteure sind in der heimischen NBL aktiv, die nicht gerade zu den stärksten Ligen Europas gehört. Ein EuroLeague-Spieler steht Head Coach Rosen Tsvetkov Barchovski allerdings zur Verfügung: Baskonias Codi Miller-McIntyre sorgt in der europäischen Eliteliga nicht nur für krachende Dunks, sondern legte vor zwei Wochen gegen Villeurbanne mit elf Punkten, elf Rebounds und unglaublichen 20 Assists auch das vierte Triple Double in der EuroLeague-Historie auf.

Aktuelle Form: Die Bulgaren kassierten zum Auftakt in Schweden eine 70:84-Niederlage. Codi Miller-McIntyre lieferte 21 Punkte, Hristo Zahariev steuerte 18 Punkte sowie acht Rebounds bei. Auf schwedischer Seite punktete Melwin Pantzar (16 PTS, 5 AST) am erfolgreichsten, Braunschweigs Barra Njie kam auf sieben Zähler und fünf Boards.

Die ewige Bilanz: Das DBB-Team könnte die Bilanz mit einem Sieg ausgleichen, denn aktuell führt Bulgarien nach insgesamt 21 Duellen mit 11:10 Siegen. Die Erfolge des Balkanstaates liegen jedoch schon viele Jahre zurück. Deutschland hat seit 1988 gegen die Bulgaren nicht mehr verloren und ist seit nun schon sieben Aufeinandertreffen ungeschlagen. Den letzten Sieg gab es 2012 ebenfalls in der EM-Quali, als Tibor Pleiß und Heiko Schaffartzik die Adlerträger mit je 16 Punkten zu einem 79:69-Erfolg warfen.

Der Modus: Die Quali für die EM 2025 wird in drei Fenstern gespielt, wobei sich die ersten drei Nationen jeder Vierergruppe für die Endrunde in Polen, Finnland, Lettland und auf Zypern qualifizieren. Weitere Infos zum Modus gibt es hier auf der Homepage der FIBA.

Donnerstag, 22. Februar:

Die deutsche Nationalmannschaft hat sich sechs Monate nach dem WM-Titel vor ausverkauftem Haus in Ludwigsburg mit einem 85:61-Erfolg gegen Montenegro zurückgemeldet. Zum Auftakt in die EM-Quali reichte der DBB-Auswahl ein starkes erstes und viertes Viertel, um sich in der Gruppe D gleich an die Tabellenspitze zu setzen. Das Team von Bundestrainer Gordie Herbert startete weltmeisterlich, ließ in den ersten sechs Minuten keinen einzigen Punkt zu und setzte sich direkt mit 16:0 ab. Nachdem der erste Durchgang 28:10 gewonnen wurde, flachte das deutsche Spiel allerdings ab. In der Offensive lief der Ball nicht mehr so flüssig wie noch zu Beginn, dazu wurde Montenegro vor allem im dritten Viertel stärker. Kendrick Perry (16 PTS) lief zwischenzeitlich heiß und brachte die Gäste auf sechs Punkte heran (58:52). Glücklicherweise fand Deutschland zum richtigen Zeitpunkt wieder in den Flow, nutzte einige Stops für einfache Punkte und traf nun auch von Außen, sodass der Schlussabschnitt mit 27:11 gewonnen wurde.

Topscorer Oscar da Silva (29 EF) vom FC Barcelona überzeugte an alter Wirkungsstätte mit 19 Punkten (9/13 FG), sieben Rebounds, fünf Steals und vier Assists. Daneben lieferten die Berliner Louis Olinde und Malte Delow jeweils 13 Zähler, Pokalsieger Nick Weiler-Babb steuerte zehn Punkte sowie fünf Assists bei. Für mehr Zahlen und weitere Infos rund um das Länderspiel geht es hier zum Nachbericht des DBB.

Mittwoch, 21. Februar:

Die erste Länderspielpause der Saison steht an und es ist gleich eine besondere, denn erstmals wird ein DBB-Team das Parkett als amtierender Weltmeister betreten (worüber Stefan Koch sich in seiner aktuellen Kolumne Gedanken gemacht hat). MAGENTA SPORT überträgt den Auftakt der Qualifikation zur EM 2025 gegen Montenegro hier LIVE und KOSTENLOS FÜR ALLE ab 19 Uhr. Das Spiel in der Ludwigsburger MHP Arena ist ausverkauft. Wer sich vor der ersten Partie des Weltmeisters nochmal einstimmen will, kann dies hier mit der groartigen WM-Doku der Kollegen von MAGENTA SPORT tun:

Der Kader: Bundestrainer Gordie Herbert hat den Kader zwei Tage vor der ersten Partie reduziert und mit Ivan Kharchnkov (München), Nicolas Tischler (Braunschweig) und Jacob Patrick (Ludwigsburg) drei jüngere Ergänzungsspieler nach Hause geschickt. Kurz zuvor gab der DBB bekannt, dass sowohl Justus Hollatz (Efes Istanbul) als auch Leon Kratzer (Paris Basketball) verletzt ausfallen. Dafür wurden Max DiLeo (Oldenburg) und Tim Schneider (Berlin) nachnominiert. Aus dem WM-Kader ist einzig David Krämer (CB Granada) mit von der Partie, die anderen "Goldjungs" sind entweder in der NBA im Einsatz oder bekommen eine wohlverdiente Pause. Mit Nick Weiler-Babb (München), Chris Sengfelder (Bonn) und Jonas Wohlfarth-Bottermann (Hamburg) rücken allerdings drei EM-Helden zurück ins Aufgebot.

Nick Weiler-Babb (FC Bayern München / 11 Länderspiele)
Max DiLeo (EWE Baskets Oldenburg / 4 Lsp.)
Bennet Hundt (MLP Academics Heidelberg / 10 Lsp.)
Malte Delow (ALBA BERLIN / 0 Lsp.)
Nelson Weidemann (FC Bayern München / 2 Lsp.)
Jonas Mattisseck (ALBA BERLIN / 1 Lsp.)
David Krämer (CB Granada / 28 Lsp.)
Lukas Wank (EWE Baskets Oldenburg / 18 Lsp.)
Louis Olinde (ALBA BERLIN / 3 Lsp.)
Niklas Wimberg (FC Bayern München / 14 Lsp.)
Tim Schneider (ALBA BERLIN / 2 Lsp.)
Oscar da Silva (FC Barcelona / 2 Lsp.)
Chris Sengfelder (Telekom Baskets Bonn / 31 Lsp.)
Jonas Wohlfarth-Bottermann (Veolia Towers Hamburg / 25 Lsp.)
Johann Grünloh (RASTA Vechta / 0 Lsp.)

Der Gegner: Die Montenegriner (FIBA Ranking: 17. Platz) sind auf dem Papier der härteste Gegner in der GruppeD (Schweden und Bulgarien sind die anderen beiden Teams) und das obwohl Trainer Bosko Radovic mit den Big Men Nikola Vucevic (Chicago Bulls) und Bojan Dubljevic (Valencia Basket) auf seine beiden Anführer verzichten muss. Stattdessen wird diesmal auf Point Guard Kendrick Perry (Unicaja Malaga) sowie den ehemaligen NBA-Akteur Marko Simonovic (Besiktas Istanbul) besonders zu achten sein. Mit Fedor Zugic (Göttingen) und dem frischgebackenen Pokalsieger Dino Radoncic (München), der auf gleich drei seiner (hoffentlich kater-kurierten) Teamkollegen treffen wird, haben auch zwei Spieler aus der easyCredit BBL einen Kaderplatz ergattern können.

Die ewige Bilanz: Von den drei bisherigen Aufeinandertreffen hat die deutsche Mannschaft nur eins gewinnen können. Während der letzten EM-Quali verlor die DBB-Auswahl beide Partien, war aber als Gastgeber bereits für die Endrunde qualifiziert. Bei der EM revanchierte sich die Herbert-Truppe im Achtelfinale in Berlin dann mit einem 85:79-Erfolg. Topscorer Dennis Schröder legte 22 Punkte sowie acht Assists auf, Franz Wagner und Maodo Lo folgten mit jeweils 14 Zähler.

Der Modus: Die Quali wird in drei Fenstern gespielt, wobei sich die ersten drei Nationen jeder Vierergruppe für die Endrunde in Polen, Finnland, Lettland und auf Zypern qualifizieren. Weitere Infos zum Modus gibt es hier auf der Homepage der FIBA.