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Home/Newscenter/Vechtas Tommy Kuhse empfängt seinen ehemaligen Klub: Erneute Crunchtime gegen Ludwigsburg?

VorberichteVechtas Tommy Kuhse empfängt seinen ehemaligen Klub: Erneute Crunchtime gegen Ludwigsburg?

29. Februar 2024
Die MHP RIESEN Ludwigsburg gewannen am 21. Januar zuhause mit 77:74 – trotz eines Rückstands von zehn Punkten bei 13 Minuten auf der Uhr. In den letzten zweieinhalb Minuten ließen die Hausherren keinen Feldkorb zu, dabei blockte Jonathan Bähre (7 PTS, 6 REB) bei sechs noch verbleibenden Sekunden den Korblegerversuch von Tommy Kuhse (20 PTS, 5 REB, 3 AST), im Gegenzug stopfte Jayvon Graves (10 PTS, 7 REB) aus dem Fastbreak zum Gamewinner.

Das Hinspiel: Die MHP RIESEN Ludwigsburg gewannen am 21. Januar zuhause mit 77:74 – trotz eines Rückstands von zehn Punkten bei 13 Minuten auf der Uhr. In den letzten zweieinhalb Minuten ließen die Hausherren keinen Feldkorb zu, dabei blockte Jonathan Bähre (7 PTS, 6 REB) bei sechs noch verbleibenden Sekunden den Korblegerversuch von Tommy Kuhse (20 PTS, 5 REB, 3 AST), im Gegenzug stopfte Jayvon Graves (10 PTS, 7 REB) aus dem Fastbreak zum Gamewinner.

Duell im Fokus: Bereits im Hinspiel hatten wir Tommy Kuhse in den Fokus gerückt, schließlich lief der Guard in der vergangenen Saison in Ludwigsburg auf, nur um nach einem verheißungsvollen Start am Ende aus der Rotation von Josh King zu fallen. In dieser Saison hat sich Kuhse als Go-to-Guy des Aufsteigers und MVP-Kandidat etabliert – hatte im Hinspiel gegen die RIESEN-Verteidigung aber keinen einfachen Stand: Nur 35,3 Prozent seiner Feldwürfe verwandelte Kuhse, was vor allem der Verdienst von Verteidigungsspezialist Yorman Polas Bartolo war. Doch auf sich allein gestellt ist Kuhse in Vechtas Backcourt nicht (mehr): In den vergangenen drei Partien war nicht Kuhse, sondern waren zwei andere Guards Topscorer: Ryan Schwieger (18 PTS gegen Rostock und 24 PTS gegen Berlin) und Chip Flanigan (30 PTS gegen Heidelberg). Die beiden sind mit ihren 1,98 Metern eher die Sorte Combo-Guard, und auch Kuhse fällt aus dem Ligatrend der vergangenen Jahre des kleinen, flinken Point Guards heraus. Derweil passt diese (neue) Ausgeglichenheit bei Vechta vor dem Duell gegen Ludwigsburg ganz gut, findet sich dort in Jayvon Graves (15,5 PPG, 4,4 RPG, 4,2 APG), Desure Buie (12,5 PPG, 3,0 RPG, 5,7 APG) und Silas Melson (11,4 PPG, 38,9 3P%) doch eines der stärksten Guard-Trios der Liga. Stichwort Guard: Einen solchen haben die RIESEN unmittelbar vor dem Wochenende zusätzlich verpflichtet, Davonta Jordan hat einen Vertrag in Ludwigsburg unterschrieben.

Ryan Schwieger avancierte vor der Länderspielpause zum Topscorer. (Foto: Christian Becker)

Die besondere Brisanz: Das Hinspiel ging also in eine nervenaufreibende Crunchtime, dort fand sich Vechta in dieser Saison häufig wieder: Zehn Partien inklusive BBL Pokal wurden mit maximal fünf Punkten Differenz entschieden, immerhin fünf dieser Spiele gewann Vechta. Bei Ludwigsburg fällt die Crunchtime-Bilanz nicht so gut aus: Inklusive BBL Pokal haben die RIESEN fünf von sieben engen Partien verloren.

Status Quo: Darunter war auch das letzte Spiel vor der Länderspielpause. Mit 91:94 musste sich die King-Truppe zuhause den Würzburg Baskets geschlagen geben, zum ersten Mal im eigenen Wohnzimmer nach fünf Heimsiegen in Serie. Eine Acht-Punkte-Führung bei sechs Minuten auf der Uhr reichte den Hausherren nicht aus. Vechta hat vor der Länderspielpause einen 92:77-Auswärtserfolg gegen die ROSTOCK SEAWOLVES eingefahren. Wie schon häufiger in dieser Saison war ein starkes viertes Viertel Trumpf (22:15). Mit fünf Siegen aus den vergangenen sechs Auswärtspartien hat sich der Aufsteiger längst auswärts stabilisiert, nachdem der starke Saisonstart vor allem auf die Heimstärke zurückzuführen war.

Award-Anwärter: Vechtas Kuhse, dessen Familie offenbar Wurzeln in (Nord-)Deutschland hat, darf sich berechtigte Hoffnungen machen, bei der Suche nach dem MVP im Blickpunkt zu stehen. Sein Teamkollege Johann Grünloh zählt derweil in dieser Saison zu den besten Youngstern und gehört dank seiner Auftritte zum Kreis derer, die sich im Rennen um die die in der Vorsaison von Malte Delow gewonnene Auszeichnung als „Bester deutscher Nachwuchsspieler“ in Position bringen. Last but not least dürfte Ty Harrelson bei der Diskussion über den Trainer des Jahres eine Rolle spielen, führte er Vechta doch als Aufsteiger bislang in die Playoffplätze.

Zahlen, bitte: Mit 40,3 Prozent von Downtown weist Vechta hinter dem FC Bayern München die zweitbeste Dreierquote der Liga auf. Jedoch verteidigt keine Mannschaft den gegnerischen Dreier besser als Ludwigsburg (29,3 3P%). Interessant wird auch das Rebound-Duell nach Ludwigsburger Fehlwürfen: Denn die RIESEN sichern sich ligaweit die meisten Offensiv-Rebounds (13,2 ORPG), Vechta schnappt sich aber die meisten Defensiv-Rebounds (26,5 DRPG).

Die ewige Bilanz: Ganze zehn von zwölf Duellen gingen an Ludwigsburg, die RIESEN haben die vergangenen fünf Spiele gegen Vechta gewonnen. Die einzigen beiden Erfolge gegen Ludwigsburg fuhr RASTA zuhause ein, in den Spielzeiten 2018/19 und 2019/20.

Meilensteine: Yorman Polas Bartolo (Ludwigsburg) fehlen noch vier Steals, um mit Bryce Taylor (309 Steals, 16. Platz) gleichzuziehen; fünf trennen ihn aktuell noch von Robert Garrett (310 Steals, 15. Platz).

Am Rande der Bande: Nachdem Xeyrius Williams Vechta Anfang Januar verlassen hatte, nutzte der Aufsteiger die Pause nun, um diese Lücke auf der Vier mit der ersten Nachverpflichtung zu füllen: Vom chinesischen Club Xinjiang Flying Tigers ist Power Forward Tanner Groves nach Niedersachsen gewechselt. Seinen neuen Teamkollegen Kuhse kennt Groves als Gegner, zuletzt standen sie sich in der NCAA in der Saison 2020/21 gegenüber. Damals waren Groves bei den Eastern Washington Eagles und Kuhse bei den Saint Mary's Gaels jeweils die Topscorer ihrer Teams.

Im Blick der Nationaltrainer: In Ludwigsburgs Jacob Patrick und Vechtas Johann Grünloh war jeweils ein Spieler beider Teams für das vergangene Länderspielfenster nominiert worden – doch beide schafften es in keinem der beiden EM-Qualifikationsspiele in das endgültige Spieltagsaufgebot. Was natürlich nicht bedeutet, dass Gordon Herbert den weiteren Saisonverlauf der zwei Nachwuchstalente nicht mehr verfolgen wird. Zudem lief Ludwigsburgs Aeneas Jung für Zypern gegen Kroatien (vier Rebounds in 19:21 Minuten) und Bosnien und Herzegowina (zwei Punkte in 18:53 Minuten) auf.

Es ist alles Gold, was glänzt: Tanner Groves spielte zwei Jahre lang an der Eastern Washington University sowie zwei Jahre danach an der University of Oklahoma mit seinem Bruder Jacob zusammen. Basketballbrüder sind beim Duell zwischen Vechta und Ludwigsburg eh angesagt, laufen in Reihen der RIESEN doch Jacob und Johannes Patrick zusammen auf und hat Vechtas Spencer Reaves in Austin einen prominenten Bruder bei den Los Angeles Lakers. Ist ja alles ganz nett, aber nichts gegen das Brüderpaar Franz und Moritz Wagner: Die spielen bekanntlich nicht nur in der NBA bei den Orlando Magic zusammen und liegen dort auf Playoff-Kurs, sondern waren im vergangenen Sommer auch erstmals zusammen mit der deutschen Nationalmannschaft unterwegs und sind seitdem: Basketball-Weltmeister!

Sonstiges: Vechtas Ty Harrelson und Ludwigsburgs Josh King sind die einzigen beiden US-amerikanischen Trainer unserer Liga.

Fernsehen / Livestream: Die Partie wird ab 19:45 Uhr live bei Dyn übertragen, Stefan Koch kommentiert das Spiel, Paula Menzel führt die Field-Interviews. Dyn ist das neue Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Live-Programm im Basketball wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist seit Anfang August über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.