Ein Jubelsturm blieb aus, stattdessen Erleichterung bei den HAKRO Merlins Crailsheim (5:20). Das Schlusslicht feierte einen ungemein wichtigen 80:76-Heimsieg gegen die BG Göttingen (7:18), die durch ihre vierte Pleite in Folge wieder mittendrin im Abstiegskampf ist.
Spielverlauf und Wendepunkte: Die Partie begann denkbar schlecht für die Gastgeber. Anführer Maurice Stuckey kassierte früh sein zweites Foul (3.). Problem? Mitnichten! Stuckeys Einsatz stand stattdessen sinnbildlich für die Giftigkeit der Zauberer in der Verteidigung, die einen 11:0-Lauf per Dreier von Energizer René Kindzeka zum 23:13 (9.) krönten. Erst danach konnte Umoja Gibson ebenfalls aus der Distanz den Lauf unterbrechen. Dem Spiel die Wende geben, konnte allerdings auch der Point Guard nicht. Stattdessen musste Veilchen-Trainer Olivier Fourcart - obwohl er unter der Woche seinen Vertrag verlängert hatte - vorzeitig gehen. Weil sich der Coach zwei technische Fouls einfing (17.), übernahm sein Assistent Kenneth Desloovere. Mit Erfolg, die Niedersachsen kamen zur Pause wieder auf 40:45 heran. Es folgte ein niveauarmes drittes Viertel, das die BG nur mit 10:8 gewann. Beide Mannschaften übertrafen sich mit Ballverlusten, die Merlins brauchten 2:51 Minuten für die ersten Punkte durch Keandre Cook (47:40), die Göttinger sogar 4:41 durch die von David DeJulius (47:42). Der US-Playmaker war es auch, der die erste Gästeführung seit der ersten Minute besorgte, sein Kollege Zach Ensminger legte einen Dreier zum 66:60 (34.) drauf. Der Tabellenletzte konterte doppelt von Downtown (66:66/35.), ehe es zu einem weiteren Dreieraustausch kam (69:69/36.). Doch in der Crunchtime behielt Crailsheim, allen voran Cook, diesmal die Nerven.
Duell im Fokus: Die Routiniers triumphierten über die Jünglinge. Léo Westermann (31/zwölf Punkte, fünf Assists) und Tremmell Darden (42/zehn Zähler, sechs Rebounds) waren maßgeblich am Erfolg über das überwiegend junge Göttinger Team beteiligt.
Zahlen, bitte: 16:18 Ballverluste, die Nervosität war den Rivalen anzumerken. Crailsheim gelang es immerhin, genauso viele Assists zu verteilen, während die BG nur acht Vorlagen gab.
Rekordverdächtig: Cook stellte mit seinen elf Rebounds eine neue persönliche Bestleistung in der easyCredit Basketball Bundesliga auf.
Spieler der Partie: 24 Zähler, die erwähnten elf Boards, dazu Clutch-Baskets en masse. Cook dominierte für das Schlusslicht und hauchte diesem wieder Hoffnung ein.
Die Deutschen: Kindzeka kam auf sechs Punkte, Elias Baggette auf fünf. Auf der Gegenseite überzeugte Ensminger mit 13 Zählern.
Wie geht's weiter: Am Samstag (17.30 Uhr) steht für die Merlins bei den MLP Academics Heidelberg ein immens wichtiges Duell im Abstiegskampf an. Die BG empfängt am Ostermontag (15.30 Uhr) die Basketball Löwen Braunschweig zum Niedersachsenderby.
Video: Highlights zu dieser Partie gibt es in Kürze hier bei Dyn oder auch hier auf dem YouTube-Kanal von Dyn.
