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Home/Newscenter/Playoff-Vorschau, zweiter Teil: Zwei Favoriten gegen zwei Qualifikanten

Kochs NachschlagPlayoff-Vorschau, zweiter Teil: Zwei Favoriten gegen zwei Qualifikanten

17. Mai 2024
Seit dem gestrigen Donnerstag kennen wir alle Playoff-Teilnehmer. Das ganz große Spektakel haben die Play-In-Partien aber nicht geliefert, weil sie einfach nicht spannend genug waren. Am Ende sind mit Bonn und Ludwigsburg die beiden Teams weitergekommen, die die besten Ausgangspositionen, aber auch viel zu verlieren hatten. Das Aus der Oldenburger ist angesichts einer von unglaublich vielen Verletzungen geplagten Saison erklärbar, aber dennoch war der Auftritt im Play-In-Spiel gegen Hamburg eine Enttäuschung, wenn man bedenkt, welche Chance damit verbunden war. Die Towers waren die einzige Mannschaft dieses Quartetts, die unbeschwert antreten konnte. Trotz des Ausscheidens können die Hanseaten aus meiner Sicht mit ihrer Saison zufrieden sein.

Seit dem gestrigen Donnerstag kennen wir alle Playoff-Teilnehmer. Das ganz große Spektakel haben die Play-In-Partien aber nicht geliefert, weil sie einfach nicht spannend genug waren. Am Ende sind mit Bonn und Ludwigsburg die beiden Teams weitergekommen, die die besten Ausgangspositionen, aber auch viel zu verlieren hatten. Das Aus der Oldenburger ist angesichts einer von unglaublich vielen Verletzungen geplagten Saison erklärbar, aber dennoch war der Auftritt im Play-In-Spiel gegen Hamburg eine Enttäuschung, wenn man bedenkt, welche Chance damit verbunden war. Die Towers waren die einzige Mannschaft dieses Quartetts, die unbeschwert antreten konnte. Trotz des Ausscheidens können die Hanseaten aus meiner Sicht mit ihrer Saison zufrieden sein.

FC Bayern München Basketball (1) – MHP RIESEN Ludwigsburg (8)

Die Ausgangslage: In keinem Duell ist die Frage des Favoriten und des Außenseiters eindeutiger geklärt als in diesem. Die Münchner stehen mit ihrem Luxuskader mächtig unter Druck und lassen selbst verlautbaren, dass der Titel Pflicht sei. Auf der Gegenseite kommt diese Serie wahrscheinlich zu früh, um mit einer Rückkehr von Ariel Hukporti zu planen. Der bewusste Verzicht auf Topscorer Jayvon Graves im entscheidenden Play-In-Spiel gegen Hamburg gibt Raum für reichlich Spekulationen im Hinblick auf diese Viertelfinalserie.

Die Serie aus Münchner Sicht: Rechtzeitig zum Playoff-Start sollen bis auf den leicht angeschlagenen Nick Weiler-Babb alle Spieler fit sein. Allein mit der Tiefe des Kaders und den damit verbundenen Optionen können die Münchner ihren Kontrahenten vor massive Probleme stellen. Die Bayern laufen die effektivste Offensive der Liga. Welche Probleme das für die Barockstädter aufwirft, möchte ich jetzt aus deren Sicht darlegen.

Die Serie aus Ludwigsburger Sicht: Ohne Hukporti ist die Münchner Überlegenheit in der Zone eklatant. Ludwigsburg wird im Low Post doppeln müssen. Damit beginnt dann das Dilemma, denn die Bigs der Bayern sind erfahrene Passgeber und die Dreierquote ist mit 40,8 Prozent die beste der Liga. Offensiv müssen einzelne Akteure heiß laufen. Dazu ist keiner besser geeignet als Graves, dessen Beitrag unabdingbar ist, um den Bayern Paroli zu bieten.

ALBA BERLIN (2) – Telekom Baskets Bonn (7)

Die Ausgangslage: Vergangene Saison leisteten sich beide Mannschaften in der Hauptrunde addiert nur fünf Niederlagen und gingen von den ersten beiden Plätzen ins Rennen. Die Berliner scheiterten bereits in der ersten Playoff-Runde an den Ulmern, die Bonner im Finale. Es verdient höchste Anerkennung, dass sich die Albatrosse trotz ihrer massiven Verletzungsprobleme in den letzten Wochen so wettbewerbsfähig präsentiert haben. Die Rheinländer sicherten sich ihr Ticket durch den Play-In-Erfolg am Dienstag gegen Ludwigsburg. Wäre diese Partie verloren gegangen, hätte die Saison als Misserfolg eingestuft werden müssen.

Die Serie aus Berliner Sicht: Die dünne Personaldecke auf der Spielmacherposition wird auch in den Playoffs nicht dicker. Umso wichtiger ist es, dass Weltmeister Johannes Thiemann fit wird. Aber wie reagiert der Rücken des Kapitäns auf die enge Playoff-Taktung? Seinen Ausfall könnte auch der zuletzt so starke Tim Schneider nur bedingt kompensieren. Berlin muss und wird verstärkt auf die Verteidigung setzen.

Die Serie aus Bonner Sicht: Genau das könnte das Problem der Telekom Baskets werden, die stark von ihrer Offensive abhängen, aber beim Aufeinandertreffen in Berlin in der letzten Woche nur 69 Zähler markierten (Highlights unten). Eigentlich müssten die Bonner Martin Hermannsson permanent unter Druck setzen, aber es stellen sich die Fragen, ob die Mannschaft über diese Mentalität verfügt und wer bereit ist, diese Aufgabe (dauerhaft) zu übernehmen.

Kochs Nachschlag

Die Berliner Defensive ist in der zweiten Saisonhälfte immer stärker geworden und mittlerweile Ligaspitze. Bonn hingegen hat an diesem Ende des Feldes in dieser Saison nur sporadisch überzeugt. Aber genau auf die Verteidigung wird es wie immer in der Postseason ankommen. Deshalb setzte ich trotz des nicht kompletten Kaders auf die Albatrosse.

Die Ludwigsburger Unterlegenheit an den Brettern habe ich bereits thematisiert. Das betrifft auch den Rebound, wo die Mannschaft bei weitem nicht mehr so stark auftritt, wie man es aus den letzten Jahren von ihr kennt. Zudem gibt es Nebenschauplätze wie die Rückkehr von John Patrick, die viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Das muss sich nicht unbedingt negativ auswirken, sondern kann eine Mannschaft auch enger zusammenschweißen. Diesen Eindruck konnte man in der Begegnung gegen Hamburg durchaus gewinnen. Aber die Bayern sind ein anderes Kaliber. Deshalb wäre es für mich schon eine Überraschung, wenn Ludwigsburg ein Spiel gewinnen könnte.

Chemnitz gegen Vechta und Ulm gegen Würzburg: Die beiden anderen Viertelfinalserien werden hier im ersten Teil der Playoff-Vorschau analysiert.

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Stefan Koch war zwei Jahrzehnte lang Headcoach in der ersten Liga und wurde 2000 und 2005 als Trainer des Jahres ausgezeichnet. Er erreichte mit seinen Teams regelmäßig die Playoffs und trat sieben Mal im Europapokal an. Sechs Mal nahm er am TOP FOUR teil und gewann 2000 mit Frankfurt den Pokal. Zudem war der Hesse drei Mal Headcoach des All-Star-Games.

Koch arbeitet aktuell als Kommentator bei Dyn, war früher auch als Experte und Kommentator für SPORT1, Premiere, Sportdigital und MagentaSport tätig, sowie als Scout für die NBA. Seine Kolumne „Kochs Nachschlag“ findet sich bei uns regelmäßig hier im News-Center rechts unter der Rubrik "Kochs Nachschlag". Außerdem produziert er gemeinsam mit Oliver Dütschke im Zweiwochentakt den Podcast „Talkin‘ Basketball“, der auf allen gängigen Plattformen abrufbar ist.