Stand: Basketball Löwen Braunschweig (3) - FIT/One Würzburg Baskets (6) 1-1
Die besondere Brisanz: Wie von vielen erwartet, begegnen sich die Basketball Löwen aus Braunschweig und die FIT/One Würzburg Baskets in dieser Playoffserie auf Augenhöhe - im zweiten Spiel am Mittwoch noch mehr als in der ersten Partie. Jeweils gab der Heimvorteil den Ausschlag: Beide Gastgeberteams durften sich über die lautstarke Unterstützung ihrer Anhänger freuen, was besonders im umkämpften Spiel zwei den Ausschlag für die Franken gab. Das dritte Aufeinandertreffen, das eine Vorentscheidung in dieser Serie bringen kann, findet wieder in Braunschweig statt - und damit haben die Löwen einen kleinen Vorteil.

Der Blick zurück: Matchwinner aufseiten der Würzburger beim 94:90-Serienausgleich gab es viele: Rückkehrer Zac Seljaas etwa, der im ersten Spiel noch angeschlagen aussetzen musste, wurde mit 27 Punkten Topscorer der Partei. Youngster Hannes Steinbach, der in Abwesenheit von Owen Klassen - der aufgrund seines Bandscheibenvorfalls wohl nicht mehr in die Serie eingreifen kann - viel Verantwortung bekam und diese mit 17 Punkten und elf Rebounds (sieben am offensiven Brett, zwei verwandelte Freiwürfe in der Crunchtime) exzellent schulterte. Aber auch Jhivvan Jackson, der vor der Partie die MVP-Trophäe und die Auszeichnung für den besten Offensivspieler verliehen bekam, war in der entscheidenden Phase mit zwei Steals, einem Korbleger und einem Dreier trotz Rippenverletzung zur Stelle. Braunschweig, das sich im Endeffekt zu viele Ballverluste (16) leistete, hatte in Arnas Velicka (21 Punkte, 4/5 Dreier) und Ferdinand Zylka (18) seine auffälligsten Akteure.
Status quo: Es steht in der Serie eins zu eins, und damit ist das Wichtigste in diesem Duell schon gesagt: Sowohl dem Hauptrundendritten Braunschweig als auch dem Sechsten Würzburg ist zuzutrauen, als Sieger aus dieser Serie hervorzugehen. Umso größere Bedeutung kommt - nach dem 92:79-Sieg der Niedersachsen im ersten Spiel und dem 94:90-Erfolg Würzburgs in der zweiten Partie - dem dritten Duell am Sonntag in der Volkswagen Arena zu. Die „Sport-Bild“ nimmt übrigens die Rückfahrt der Braunschweiger aus Würzburg zum Anlass, den Modus in den Playoffs zur Diskussion zu stellen …
Was wir bisher gelernt haben: Mit Zac Seljaas sind die Würzburger ein anderes Team, MVP Jhivvan Jackson hin oder her. Ohne die „Kultfrisur“ der Franken hatten die Baskets im ersten Spiel wenig Chancen (okay, auch aufgrund der überragenden Braunschweiger Dreierquote), in der zweiten Partie wurde er mit 27 Punkten auf Anhieb zum Topscorer, Mentalitätsmonster und Unterschiedsspieler. Experte Stefan Koch widmet dem Würzburger in seiner aktuellen Kolumne einige Zeilen.
Bewegte Bilder: Wer sich Seljaas´ Performance im zweiten Spiel gegen Braunschweig noch einmal im Highlight-Video anschauen will, hat dazu hier die Gelegenheit:
Duell im Fokus: Zac Seljaas kann, das hat das zweite Spiel gezeigt, den Unterschied in dieser Serie machen. Für Braunschweig lautet also die Frage: Wie kann man den emotionalen Leader der Würzburger abkühlen? Der 2,01 Meter große Small Forward lief im zweiten Spiel von Downtown heiß (5/6 Dreier), scorte aber auch nach dem Drive zum Korb. Erster (positionsgetreuer) Gegenspieler bei Braunschweig wäre Kapitän Chip Flanigan (1,98 Meter), aber Luka Scuka (2,09) oder Benny Schröder (2,01) wären denkbare Kandidaten, um die Wirkungskreise von Seljaas einzuengen.
Zahlen, bitte: Überraschte Braunschweig zum Serienauftakt mit einer herausragenden Dreierquote - in dieser Saison nicht gerade die Kernkompetenz der Löwen - von 53,8 Prozent, liefen am Mittwochabend beide Teams hochtourig aus der Distanz: Würzburg versenkte 44 Prozent seiner Dreier, Braunschweig 47,6 Prozent.
Die ewige Bilanz: Von 28 direkten Duellen hat Braunschweig 16 gewonnen. Es ist übrigens das erste Mal, dass sich beide Teams in den Playoffs gegenüberstehen.
Meilensteine: Arnas Velicka fehlt noch ein Steal bis 100, Barra Njie benötigt noch fünf Assists bis 250. Fabian Bleck braucht noch einen Dreier bis 150.
Alte Bekannte: Lukas Wank, Owen Klassen und Bazou Kone trugen früher alle schon einmal das Braunschweiger Trikot.
Am Rande der Bande: Owen Klassen laboriert wie erwähnt an einem Bandscheibenvorfall und muss aussetzen. Gavin Schilling stand im zweiten Spiel aufgrund eines Infekts nicht im Braunschweiger Kader.
M/W/D – German Basketball is mad sexy: Wie schon beim Heimspielauftakt der Braunschweiger ließ es sich Dennis Schröder nicht nehmen, sein Team auch in Würzburg persönlich zu unterstützen. Keine Frage, dass er auch am Sonntag wieder live vor Ort sein wird, wenn es für die Niedersachsen darum geht, sich den ersten Matchball für das Erreichen des Halbfinals zu erspielen. Ein deutscher NBA-Star als Gesellschafter eines deutschen BBL-Klubs - mehr mad sexy geht nicht.
Fernsehen / Livestream: Die Partie wird am Sonntag, 25. Mai, ab 14:45 Uhr live bei Dyn übertragen. Kommentator vor Ort ist Christoph Knieper. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans und bietet übrigens einen vergünstigten Playoff-Pass an, alle Details zu dem Angebot gibt es hier. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League, des FIBA Europe Cups und der amerikanischen Collegeliga NCAA aus. Das umfangreiche Basketball Live-Programm wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.