ALBA BERLIN und die MHP RIESEN Ludwigsburg eröffnen am Dienstag das neue Jahr mit ihren Spielen in der EuroLeague und in der Champions League.
Autor: Horst Schneider
Diese Woche in Europa:
Dienstag, 19:00: Zalgiris Kaunas – Berlin (EL)
Dienstag, 20:00: Ludwigsburg – Darüssafaka Istanbul (BCL)
Mittwoch, 20:30: Virtus Bologna – München (EL)
Freitag, 19:00: Berlin – Virtus Bologna (EL)
Freitag, 20:30: Armani Mailand – München (EL)
Das Berliner Gastspiel bei Zalgiris Kaunas steht dabei im Zeichen des Trainerwechsels, den der litauische Meister zum Jahreswechsel vollzogen hat. Neuer Trainer von Zalgiris Kaunas ist Andrea Trinchieri, der mit Bamberg von 2015 bis 2017 dreimal Deutscher Meister wurde und Bayern München 2021 und 2022 in die EuroLeague-Playoffs führte. Für die Ludwigsburger geht es in den nächsten drei Wochen im „Play-In“ der Champions League (im Modus best-of-three“) gegen Darüssafaka Istanbul um den Einzug in die Runde der besten 16 Teams in diesem Wettbewerb. Bonn ist als einer der acht Vorrunden-Gruppensieger bereits für diese „Round of 16“ qualifiziert.
EuroLeague: ALBA BERLIN - Zalgiris Kaunas – ALBA BERLIN (Di, 19:00 Uhr)
Status quo: Berlin geht mit 3:14 Siegen als Vorletzter ohne Auswärtssieg in die Rückrunde. Zalgiris ist mit 5:12 Siegen Drittletzter und hat seine letzten vier Heimspiele verloren. Trotzdem wird die Zalgirio Arena gegen ALBA wie immer in dieser Saison mit ca. 15.000 Zuschauern praktisch ausverkauft sein.
Hinspiel: Der 64:62-Sieg über Zalgiris markierte vor vier Wochen in Berlin für ALBA den ersten Sieg nach sechs Niederlagen in Folge und für Zalgiris die erste von sechs Niederlagen in Folge. Stark ersatzgeschwächt (ohne Samar, Thomas, Brown und Olinde) kämpften sich die einmal mehr von Johannes Thiemann (16) angeführten Berliner nach schwachem Start aus 16 Punkten Rückstand zum Sieg-Dreier von Jonas Mattisseck. Dovydas Giedraitis war bei den ebenfalls ersatzgeschwächten Gästen mit 15 Punkten der Topscorer.
Stars: Nach der sechsten Niederlage in Folge musste der in Kaunas schon länger angezählte Kazys Maksvyitis seinen Trainerstuhl räumen. Sein Nachfolger Andrea Trinchieri übernimmt ein Team, das im US-Spielmacher Keenan Evans (15,9 PPG und 3,5 APG), dem vielseitigen Kapitän Edgaras Ulanovas (8,1 PPG und 3,3 APG) und dem lettischen Power Forward Rolands Smits 12,5 PPG und 5,4 RPG) seine Anführer hat. Der korbgefährliche Tomas Dimsa (8,4 PPG) sowie die im Dezember nachverpflichteten US-Guards Edmond Sumner und Austin Hollins komplettieren den Frontcourt. Auf dem Flügel steht der im Hinspiel noch verletzte Brady Manek wieder zur Verfügung. Unter dem Korb teilen sich US-Center Kevarrius Hayes und der lange Nationalcenter Laurynas Birutis den Job.
Aktuelle Form: Zalgiris hat in der litauischen Liga seine letzten drei Spiele gewonnen und ist mit 12:2 Siegen Zweiter. Am Samstag wurden im ersten Spiel nach der Entlassung von Kazys Maksvytis unter Assistenztrainer Tautvydas Sabonis die Wolves Vilnius im Pokal-Viertelfinale in Kedainai mit 22 Punkten von Brady Manek 95:76-Sieg geschlagen.
Alte Bekannte: Tomas Dimsa spielte 2015/16 für Frankfurt seine erste Saison außerhalb Litauens. Austin Hollins spielte 2017/18 für Gießen und 2018/19 für Vechta. Danielius Lavrinovicius mauserte sich von 2016 bis 2021 bei den Artland Dragons zum litauischen U18- und U20-Nationalspieler.
Livestream / TV: Alle Spiele der Turkish Airlines EuroLeague werden in dieser Saison live und auf Abruf auf MAGENTA SPORT übertragen.
Champions League: MHP RIESEN Ludwigsburg – Darüssafaka Istanbul (Di, 20:00 Uhr)
Status quo: Ludwigsburg hat sich mit 3:3 Siegen gegen AEK Athen, Sassari und Stettin für das „Play-In“ qualifiziert und hat dort als Zweiter der Gruppe D in der Serie „best-of-three“ Heimvorteil. Darüssafaka wurde in der Gruppe C mit 3:3 Siegen gegen Teneriffa, Cholet und VEF Riga Dritter.
Gegner: Darüssafaka wurde 1961 und 1962 türkischer Meister und startete 2013 dank finanzieller Unterstützung durch den Dogus-Konzern sogar einen europäischen Höhenflug, erreichte 2017 die EuroLeague-Playoffs und gewann 2018 den EuroCup. Aber Dogus wandte sich Fenerbahce zu und Darüssafaka rutschte auch in der türkischen Liga wieder zurück ins Mittelfeld, wo man im Vorjahr nur noch das Viertelfinale erreichte. In der Champions League war für „Dacka“ 2022 und 2023 jeweils die „Round of 16“ die Endstation.
Stars: Trainer Yakup Sekizkök hat sich im Dezember nach und nach von sechs Spielern (vier Ausländern) getrennt. Mit sechs Neuzugängen, darunter dem kanadischen Spielmacher Loyd Pandi, den US-Guards James Woodard und Brendan Adams, dem erst entlassenen und dann zurückgeholten Letten Janis Timma und US-Center Josh Carlton ist Darüssafaka jetzt im „Play-In“ eine echte Wundertüte. Als aus der Vorrunde bekannte Konstanten sind Can Korkmaz (8,7 PPG und 3,3 APG), US-Forward Muhammad Abdur-Rahkman (16,2 PPG) sowie die Big Men Berk Demir und Muhsin Yasar geblieben.
Aktuelle Form: Darüssafaka hat in der Türkei seine letzten sechs Spiele verloren und ist mit 6:8 Siegen nur noch Dreizehnter. Am Samstag lieferte „Dacka“ beim Debüt der drei Nachverpflichtungen Woodard, Adams und Carlton dem Tabellenführer Efes Istanbul aber einen harten Kampf. Berk Demir (19) war bei der 78:85-Niederlage der Topscorer.
Alte Bekannte: James Woodard spielte 2019/20 für Bayreuth und im Vorjahr für Hamburg. Seine beste BBL-Saison lieferte der Linkshänder aber 2021/22 im Trikot der MHP RIESEN ab.
Livestream / TV: Bei Dyn kommentiert Stefan Koch das Spiel ab 19:50 Uhr. Dyn ist das neue Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus.