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Home/Newscenter/Rekordpokalsieger Berlin und Meister Ulm wollen ins Pokalfinale: Wer gewinnt das Duell auf Augenhöhe?

VorberichteRekordpokalsieger Berlin und Meister Ulm wollen ins Pokalfinale: Wer gewinnt das Duell auf Augenhöhe?

16. Februar 2024
Berlin spielte mit seinem auf vielen Positionen umgebauten und verjüngten Kader eine durchwachsene Hinserie, arbeitete sich zuletzt durch Siege gegen Konkurrenten aus dem oberen Tabellendrittel (Chemnitz, Ulm, Würzburg und Vechta) aber wieder bis auf den dritten Platz vor. Einzig das 75:76 in Würzburg verlorene Rückspiel trübte in der easyCredit BBL die Berliner Bilanz von 5:1 Siegen aus den letzten fünf Wochen. Für viele Beobachter an der Spree fällt dieser Aufschwung nicht zufällig mit der Rückkehr von Martin Hermannsson zusammen.

Status quo: Rekordpokalsieger ALBA BERLIN spielte mit seinem auf vielen Positionen umgebauten und verjüngten Kader eine durchwachsene Hinserie, arbeitete sich zuletzt durch Siege gegen Konkurrenten aus dem oberen Tabellendrittel (Chemnitz, Ulm, Würzburg und Vechta) aber wieder bis auf den dritten Platz vor. Einzig das mit 75:76 in Würzburg verlorene Rückspiel trübte in der easyCredit BBL die Berliner Bilanz von 5:1 Siegen aus den letzten fünf Wochen. Für viele Beobachter an der Spree fällt dieser Aufschwung nicht zufällig mit der Rückkehr von Martin Hermannsson zusammen. Hier geht es zur großen Teamvorschau über Berlin.

Der Deutsche Meister ratiopharm ulm nahm auch ohne das Erfolgs-Trio Yago/Paul/Caboclo den Schwung aus der Meistersaison mit in die neue Spielzeit und startete mit 8:1 Siegen (einzige Niederlage in Ludwigsburg) souverän in die neue Saison. Mit einer Heimniederlage gegen Rostock endete dieser Lauf aber ziemlich abrupt. Ulm gewann nur noch drei seiner letzten zehn Spiele und ist in der Tabelle trotz eines 83:70-Siegs über Hamburg am vergangenen Dienstag nur noch Sechster. Im Gegensatz zu den Berlinern haben die Ulmer trotz Verletzungen noch nicht personell auf diese Formschwäche reagiert. Hier geht es zur großen Teamvorschau über Ulm.

Karim Jallow nach dem dritten Ulmer Viertelfinalsieg gegen Berlin im letzten Jahr. (Foto: Harry Langer)

Die besondere Brisanz: Beide Teams standen sich in der vergangenen Saison im Playoff-Viertelfinale gegenüber, wobei die Ulmer den Champion nach drei Meisterjahren in vier Spielen eliminierten und selber den Grundstein zur ersten Meisterschaft legten. Bis zu diesem letztjährigen Ulmer Paukenschlag (ALBA hatte alle vorherigen fünf Playoff-Duelle gegen Ulm gewonnen) prägten vor allem die Pokalduelle die Rivalität zwischen beiden Clubs. Legendär war zum Beispiel 2008 ALBAs 102:91 über Ulm nach zwei Verlängerungen im Viertelfinale. Mit den beiden gegen Ulm gewonnenen Endspielen 2013 (in Berlin) und 2014 (in Ulm) startete ALBA seine Serie von fünf Pokaltiteln innerhalb von zehn Jahren.

Frühere Pokalduelle: 6 Spiele, 6 Berliner Siege

1987/88: Berlin gewann das Qualifikationsspiel 91:72
1992/93: Berlin gewann das Achtelfinale 80:73
1996/97: Berlin gewann das Viertelfinale 99:63
2007/08: Berlin gewann das Viertelfinale 102:91
2012/13: Berlin gewann das Finale 85:67
2013/14: Berlin gewann das Finale 86:80

Pokal-Historie Der elffache Pokalsieger ALBA BERLIN steht seit 1996 zum 19. Mal im TOP FOUR um den Pokal und erreichte auch 2019 und 2020 das Finale, als der Wettbewerb im klassischen Format ohne TOP FOUR ausgespielt wurde. Die Berliner stehen somit seit 2013 zum zwölften Mal in Folge im Pokal-Halbfinale. Ulm ist seit 1994 zum zehnten Mal bei einem TOP FOUR dabei. In den letzten zwölf Jahren scheiterten die Ulmer 2013 und 2014 (siehe oben) im Finale sowie 2018, 2020 und 2021 im Halbfinale. Holen konnten die Ulmer sich den „Pott“ nur 1996 – noch als SSV Ulm gegen Leverkusen mit einem legendären Buzzerbeater von Gary von Waaden beim TOP FOUR in ... Berlin.

Ewige Bilanz: Seit 1996 gab es 89 Duelle, nach denen es 67:22 für Berlin steht. In der Neuzeit – sprich seit der Ulmer Neugründung als BBU und dem Wiederaufstieg 2006 – lautet die Bilanz 39:15 für ALBA.

Die Saisonduelle: Im Hinspiel am dritten Spieltag waren die Ulmer mit 100:88 erfolgreich (Highlights). Karim Jallow (18 PTS) war bester Werfer, Juan Nunez (17 PTS, 10 AST) lieferte ein Double Double. Die Generalprobe jedoch vor zwei Wochen ging auch ohne Johannes Thiemann und Louis Olinde mit 98:88 an die Albatrosse (Highlights unten). Sterling Brown markierte 19 Zähler, Martin Hermannsson (13 PTS, 9 AST) führte erfolgreich Regie.

Lieblingsort München: Die Berliner haben während des „Three-Peat“ von 2020 bis 2022 alle drei letzten Meisterschaften in München gefeiert. 2020 beim Finalturnier gegen Ludwigsburg und in den beiden folgenden Jahren jeweils im vierten Spiel gegen die Bayern. Zur Wahrheit gehört aber auch: 2021 wurde das Pokalfinale in München gegen die Bayern abgegeben, und auch in der EuroLeague verloren die Berliner drei von vier Spielen in München. Ulm konnte zwar keinen Titel in München gewinnen, dafür hat man aus der vergangenen Saison noch gute Erinnerungen an die bayrische Landeshauptstadt, da dort die ersten beiden Spiele der Halbfinalserie geklaut wurden und man ein Heimspiel später ins Finale einzog. Wie ALBA-Kapitän Johannes Thiemann fährt somit auch der Ulmer Kapitän Thomas Klepeisz mit einem gute Gefühl nach München. Mehr über alle vier Teamkapitäne gibt es hier.

Duelle im Fokus (1): Juan Nunez und Matteo Spagnolo spielten von 2019 bis 2021 zusammen für die zweite Mannschaft von Real Madrid in der spanischen EBA. Der Italiener wurde 2022 an Nr. 50 von den Minnesota Timberwolves gedraftet. Der Spanier könnte es ihm in diesem Sommer gleich tun. Womöglich kann man das Duell zwischen dem gerade 21 Jahre alt gewordenen Italiener und dem 19-jährigen Spanier somit schon bald nur noch mit einem NBA-Pass verfolgen – also unbedingt am Samstag hingucken!

Duelle im Fokus (2): Spielentscheidend könnte auch das Duell der beiden „erwachsenen“ Point Guards Martin Hermannsson (29) und Georginho de Paula (27) werden. Der 1,91 Meter große Isländer wie auch der 1,97 Meter große Brasilianer sind exzellente Ballhandler mit einem guten Blick für die Mitspieler, können aber auch selbst als Scorer heiß laufen. Auf dem Flügel wäre ein Duell zwischen Karim Jallow und Louis Olinde wegen der Athletik beider Akteure sicher spektakulär, doch das SIEGMUND TOP FOUR kommt für den Berliner nach seiner langen Verletzungspause dafür wohl leider ein, zwei Wochen zu früh.

Duelle im Fokus (3): Dafür gibt es noch ein anderes Duell, das im Punktspiel vor zwei Wochen ausgefallen ist, jetzt im Pokal-Halbfinale aber definitiv ins Rampenlicht rückt: Der zweiteffektivste Spieler der Liga und MVP-Kandidat Trevion Williams (14,4 PPG / 8,3 RPG / 3,6 APG in 25,5 MPG) gegen den Weltmeister Johannes Thiemann (13,8 PPG / 4,6 RPG / 2,2 APG in 20,3 MPG). Beide Big Men fungieren in der Zone mit viel Finesse nicht nur als Scorer und Rebounder, sondern wecken mit ihrer Fähigkeit, die Mitspieler mit klugen Pässen in Szene zu setzen, Erinnerungen an Luke Sikma.

Stefan Koch hat sich für seine Pokal-Kolumne bei allen vier Klubs die Ausgangslage, die Schlüsselspieler und statistische Auffälligkeiten angeschaut und erklärt, worauf er bei jedem Team im Halbfinale besonders achten würde. Hier geht es zu „Kochs Nachschlag“!

Das Schlüsselduell unter den Körben: Johannes Thiemann gegen Trevion Williams. (Foto: Harry Langer)

Zahlen bitte: Die easyCredit BBL wird bekanntlich mit wachsendem Erfolg immer stärker zum Anziehungspunkt für Akteure aus aller Welt. Das wird besonders deutlich, wenn Berlin und Ulm gegeneinander spielen. Da stehen sich nämlich neben den einheimischen Spielern fünf US-Amerikaner, zwei Italiener, zwei Franzosen und weitere Akteure aus zehn verschiedenen Nationen gegenüber. Nimmt man die Trainer hinzu (Anton Gavel ist gebürtiger Slowake), sind bei diesem Halbfinale unter dem Strich 15 Nationen involviert. Details hierzu und viele andere Zahlen zum Pokalwochenende gibt es hier.

Im Blick des Bundestrainers: Bundestrainer Gordon Herbert nominierte für das kommende Länderspielfenster keinen Akteur des Deutschen Meisters. Karim Jallow wäre wahrscheinlich dabei gewesen, hätte er sich nicht vom NADA-Testpool abgemeldet. Dafür ist auf seiner Position Berlins Louis Olinde trotz zuletzt langer Ausfallzeit dabei. Der DBB-Kader wird mit Malte Delow und Jonas Mattisseck noch von zwei weiteren Albatrossen ergänzt.

Sonstiges: Khalifa Koumadje (Berlin) wurde am Dienstag im Spiel gegen Göttingen disqualifiziert. Der Ablauf nach einem solchen Vorfall ist wie folgt geregelt: Der Spieleiter schaut sich die Videoszenen an und holt Stellungnahmen von Spieler und Schiedsrichtern ein und entscheidet auf dieser Grundlage über eine mögliche Sperre. Eine solche Sperre würde dann auch für den Pokalwettbewerb gelten, da beide Wettbewerbe von der Basketball Bundesliga GmbH ausgerichtet werden. Mittlerweile gab der Spielleiter bekannt, dass der Berliner Big Man für die nächsten vier Partien gesperrt wird.

Am Rande der Bande: ALBA-Trainer Israel Gonzalez stehen ohne den gesperrten Khalifa Koumadje am Samstag noch sieben Ausländer zur Verfügung, von denen er jetzt nur noch einen auf die Tribüne setzen muss. Kandidaten dafür sind der zuletzt mit einer Knöchelverletzung geschonte Matt Thomas und Ziga Samar, der am Dienstag gegen Göttingen nach mehrmonatiger Verletzungspause mit sechs Assists in 16 Minuten ein ansprechendes Comeback hingelegt hat. Bei den deutschen Profis muss sich Gonzalez entscheiden, ob er den Rekonvaleszenten Louis Olinde oder Kresimir Nikic (erzielte am Dienstag mit zehn Punkten und sieben Rebounds gegen Göttingen neue Karrierebestwerte) für das Halbfinale nominiert. Auf Ulmer Seite kann der vor zwei Wochen für zwei Spiele gesperrte Pacome Dadiet am Samstag wieder mitwirken. Da der Däne Tobias Jensen als „Homegrown Player“ gilt, hätte Trainer Anton Gavel darüber hinaus sogar noch einen sechsten Ausländer-Spot für den verletzten Dakota Mathias frei. Ein verletzungsbedingtes Fragezeichen steht indes hinter Nicolas Bretzel.

Es ist alles Gold, was glänzt: Bei einem Turnier wie dem SIEGMUND TOP FOUR fiebern alle natürlich dem Finale entgegen, aber nicht selten entpuppt sich im Nachhinein schon eine Halbfinalpaarung als das eigentliche Highlight. Das Halbfinale zwischen den Meistern der letzten vier Jahre könnte solch ein spektakuläres Halbfinale werden. War nicht auch bei der Weltmeisterschaft vor fünf Monaten das Halbfinale der DBB-Auswahl gegen die USA das eigentliche Highlight auf dem Weg zum sensationellen Gewinn der Weltmeisterschaft?

Fernsehen / Livestream: Der rbb überträgt das Spiel als Livestream. Bei Dyn kommentiert Chris Schmidt das Spiel aus München bereits ab 17:00 Uhr. Patrick Femerling ist Experte. Dyn ist das Zuhause der Basketballfans. Der Sender strahlt alle Begegnungen der easyCredit BBL, des BBL Pokals sowie Spiele der Basketball Champions League aus. Das umfangreiche Live-Programm im Basketball wird von redaktionellen Formaten ergänzt, die auf der Dyn-Plattform und im Anschluss über die Social-Media-Kanäle von Dyn frei empfangbar sein werden. Dyn ist seit Anfang August über den Webbrowser, Mobilgeräte, Tablets, Streaming-Sticks und Smart-TVs verfügbar. Für Sportfans, von Sportfans. Dyn Basketball. Dein Sender. Dein Sport.

Dazu wird auch auf Twitch wieder live berichtet, Gastgeber Phil Onyema präsentiert mit seinen Gästen an beiden Tagen des Pokalwochenendes exklusiven Content aus dem BMW Park für die deutsche Basketball-Gemeinde (Samstag und Sonntag jeweils ab 12.30 Uhr live hier auf unserem Twitch-Kanal).